(Registrieren)

WAZ: Den Start verpatzt. Kommentar von Dirk Hautkapp

Geschrieben am 22-10-2009

Essen (ots) - Wer sich gefragt hat, was die neue Regierung kann,
weiß es jetzt: Kommunikationspatzer. Mit der verschleiernden
Darstellung, wie Steuerwohltaten und Ausgleichszahlungen für die
Sozialkassen in der Haushaltskasse verbucht werden sollen, hat
Schwarz-Gelb den Start versemmelt.

Mag der Schattenhaushaltsplan beerdigt sein, der Image-Schaden
bleibt. Und er passt ins Bild. Union und FDP finden keine
sinnstiftende Melodie, unter der sich mutig regieren ließe. Das
Geschacher um Arbeitsgruppen-Ergebnisse und deren Überführung in die
Machbarkeit des politischen Alltags war von Anfang an uninspiriert.
Zu viel kleines Karo.

Die ans Regieren gewöhnte und an Machterhalt interessierte Union
verhält sich wie ein Akkordarbeiter, der nach der Mittagspause wieder
ans Fließband tritt - und weiter Stoßstangen installieren möchte,
damit Deutschland nicht noch mehr Beulen abbekommt. Und die Liberalen
träumen von einem windschnittigen Flitzer, um der Krise davonrasen zu
können. Passt nicht zusammen. Am Wochenende ist das Schauspiel
vorüber. Dann wird regiert. Irgendwie. Wenigstens das.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

232373

weitere Artikel:
  • WAZ: Mehr Dialog in der SPD - Gabriel streichelt Basis. Kommentar von Wilhelm Klümper Essen (ots) - Sigmar Gabriel hat ein feines Näschen für Stimmungen. Er möchte auf dem SPD-Parteitag im November Parteichef werden. Doch an der Basis grummelt es über die da oben. Denn die emsigen Plakatkleber sind nach der Bundestagswahl-Klatsche vom SPD-Establishment überrollt worden. Da erklärt Steinmeier nach seinem Debakel, dass er - wenn es schon mit dem Regieren nicht klappt - den Vorsitz der Fraktion übernehmen werde. Wenige Tage später wirft der zermürbte Vorsitzende Müntefering das Handtuch, gleichzeitig präsentiert die Parteispitze mehr...

  • WAZ: Kompromiss zur Wehrpflicht - Freiwillige vor. Kommentar von Rolf Potthoff Essen (ots) - Auch das gehört zur Abteilung Murks-Kompromiss des schwarz-gelben Bündnis-Experiments: Die Union von Kanzlerin Merkel ist entschiedene Verfechterin der allgemeinen Wehrpflicht, die FDP lehnt diese ab. Und was kommt heraus? Ein schwachbrüstiger Zwitter: Man will die Wehrpflicht auf sechs Monate verkürzen. Wie wäre es denn, die Frage der Wehrpflicht final durch Fakten zu klären? Fakt ist, dass nur noch jeder fünfte Mann eines Jahrgangs zum Wehrdienst einberufen wird. Von "Wehrgerechtigkeit", Wehr-Motivation und der ursprünglichen mehr...

  • WAZ: Managergehälter gekürzt - Obama macht Ernst. Kommentar von Joachim Rogge Essen (ots) - Wer zahlt, bestimmt die Musik. Ungeachtet des Wehgeschreis, das die Branche anstimmt, setzt die Obama-Regierung jetzt bei Banker-Boni und exzessiven Manager-Vergütungen die Axt an. Wer Rettungshilfen aus öffentlichen Kassen in Anspruch nimmt, muss auch in Kauf nehmen, dass der Staat die Gehaltszettel und Bonustüten der Top-Verdiener anschließend kritisch unter die Lupe nimmt und konsequent begrenzt. Öffentlicher Beifall dafür ist gewiss. Doch all die anderen Unternehmen, die ihre Staatshilfen dank längst wieder glänzend mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Der designierte SPD-Chef Gabriel sollte selbstkritischer sein - Eine wenig heldenhafte Analyse Von Alexander Marinos = Düsseldorf (ots) - Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich der designierte SPD-Parteichef als "Erzengel Gabriel" inszeniert. Seine Brand-E-Mail an einige Genossen ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Richtig ist, dass der Zustand der deutschen Sozialdemokratie katastrophal ist. Allzu viel Phantasie oder Mut brauchte man für eine solche augenscheinlich schonungslose Analyse allerdings nicht. Mutiger ist da schon er Hinweis des 50-jährigen Noch-Umweltministers, erst nachfolgende Generationen würden die Früchte seiner Arbeit ernten mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Haushalt und Schwarz-Gelb Halle (ots) - Die Regierung schickt sich an, den Start ausgerechnet in ihrem Stammterrain zu verstolpern: Wirtschaft, Finanzen, Haushalt. Warum? Die Leidenschaft, mit der mindestens FDP und CSU sich für Steuersenkungen einsetzen, scheint ihr Augenmaß beim Blick auf die Staatsfinanzen zu übersteigen. Kurz vor Schluss der Koalitionsverhandlungen drängt sich der Eindruck auf: Vom Sparen wollen FDP, CSU und CDU wenig wissen. Sie fürchten die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen. Und vergessen eins: Es mag schwer sein, den Bürgern Einschnitte mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht