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Südwest Presse: Kommentar: Pflegeversicherung

Geschrieben am 21-10-2009

Ulm (ots) - KOMMENTAR · PFLEGEVERSICHERUNG
Konstruktionsfehler
Für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen ist die staatliche
Pflegeversicherung ein Segen. Der jüngste Zweig der
Sozialversicherung hatte allerdings von Anfang an einen
Konstruktionsfehler: Schon beim Start 1995 war klar, dass die
Lebenserwartung der Bundesbürger steigt und damit auch die Zahl der
Pflegebedürftigen. Damit war die langfristige Kostenexplosion
programmiert. Doch um eine Antwort drückte sich die damalige
schwarz-gelbe Koalition, allen voran Arbeitsminister Norbert Blüm. Er
setzte auf das Umlageverfahren, obwohl das schon bei der
Krankenversicherung an seine Grenzen stößt.
Das Problem fällt jetzt den selben Parteien auf die Füße. Es ist gut,
dass sie diesen Konstruktionsfehler endlich angehen wollen. Nur wenn
rechtzeitig Rücklagen gebildet werden, lässt sich die Explosion der
Beiträge bremsen - für die Jüngeren ein wichtiges Stück
Generationengerechtigkeit.
Sicherlich wird die Regierung dieses Thema nicht als erstes anpacken
- schon weil ihr mit der Krankenversicherung ein viel dringlicheres
Problem unter den Nägeln brennt. Zudem geht nichts an einer
zusätzlichen Belastung der Beitragszahler vorbei. Das ist schlecht
für das FDP-Versprechen "mehr Netto". Somit bleibt Zeit, die
Ausgestaltung ausführlich zu diskutieren, vom Umfang und der Anlage
der Mittel bis zur Beteiligung der Arbeitgeber. Jetzt schon
Schreckensparolen zu verbreiten und Details zu verdammen, ist Unsinn.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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