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Neue OZ: Kommentar zum Saarland

Geschrieben am 11-10-2009

Osnabrück (ots) - Riskanter Testlauf

Der Napoleon von der Saar ist hart auf dem Boden der Realität
aufgeschlagen. Sechs Wochen nach dem grandiosen Wahlergebnis der
Linken im Saarland steht Oskar Lafontaine als der große Verlierer da.

Der sonst so ausgebuffte Taktiker hat sich verzockt. Sein Angebot,
die konfuse Saar-Linke in einem rot-rot-grünen Bündnis zu
disziplinieren, verschreckte die Grünen. Sie trauen dem ehemaligen
Ministerpräsidenten nach seinen vielen Häutungen in der Vergangenheit
nicht mehr über den Weg.

So trieb Lafontaine die zuvor unschlüssigen Grünen ins bürgerliche
Lager und rettete dem krachenden Wahlverlierer Peter Müller das Amt
des Ministerpräsidenten. Die neue saarländische Farbenlehre ist also
eher das Ergebnis persönlicher Animositäten als ein wohlabgewogener
Testlauf für die Bundesebene. Streit im linken Lager verhindert auch
im Saarland, dass die Partner Rot, Rot und Grün zueinander finden.

Für die Saar-Grünen ist der Trip nach Jamaika freilich nicht ohne
Risiko. Denn im Bündnis mit zwei deutlich größeren Partnern aus dem
gegnerischen Lager droht die Fünf-Prozent-Partei an die Wand gedrückt
zu werden. Bleiben die Grünen an der Saar aber nur
Mehrheitsbeschafferin für Schwarz-Gelb, wäre der
Glaubwürdigkeitsverlust für die Partei enorm. Und zwar weit über das
Saarland hinaus.

+++

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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