(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Zur erfolgreichen WM-Qualifikation der deutschen Fußball-Nationalelf Zukunftsfähiger Bundestrainer

Geschrieben am 11-10-2009

Cottbus (ots) - Es ist keineswegs selbstverständlich, dass sich
eine Fußballnation regelmäßig für die WM-Endrunde qualifiziert.
Nahezu alle fußballerischen Vorzeige-Länder haben ihr
Qualifikationsdesaster schon hinter sich: Italien (1962), Argentinien
(1970), Spanien (1970, 1974), Frankreich (1990, 1994), England (1970,
1974, 1994) oder die Niederlande (1982, 1986, 2002) können Lieder
davon singen. Nur Brasilien war bisher immer dabei - und seit 1952
und der Wiederaufnahme in die Fifa eben auch Deutschland.
Bundestrainer Joachim Löw setzt mit dem 1:0-Erfolg in Russland und
der gelungenen Qualifikation für Südafrika 2010 also eine sehr
erfolgreiche Tradition fort. Und dennoch geht er dabei einen neuen
Weg. Denn anders als die meisten seiner Vorgänger legt er Wert
darauf, dass sich die Nationalelf im fortwährenden Erneuerungsprozess
befindet. So standen in der Startelf von Moskau nur noch sechs
Akteure, die auch vor knapp anderthalb Jahren das EM-Finale gegen
Spanien bestritten haben. Aus diesem Fakt sind zwei Leitmotive des
Bundestrainers erkennbar: Zum einen belässt er der Mannschaft mit
Spielern wie Ballack, Mertesacker, Lahm, Schweinsteiger, Podolski
oder Klose die nötige Struktur. Und zum anderen verhindert er mit der
Integration nachrückender Akteure, dass die Entwicklung des Teams
stehen bleibt. Wenn man dagegen - mit Grausen - nur zehn Jahre
zurückdenkt, werden die Unterschiede offenkundig: Damals schied
Deutschland bei der EURO 2000 mit Matthäus (39 Jahre), Häßler (34),
Kirsten (34), Bierhoff (32), Bode (31) oder Linke (30) kläglich in
der Vorrunde aus, weil zuvor der Mut zum Schnitt und dem damit
verbundenen Risiko gefehlt hatte.
Löw hat diesen Mut, bewies ihn beim Zitterspiel in Moskau mit der
Nominierung von Debütant Jerome Boateng. Und Löw hat auch die Kraft,
den üblichen Einwirkungen der Branche zu widerstehen. So lässt er
sich auch nicht von Boulevardmedien, Mittelfeld-Genies oder
Fußball-Kaisern Spieler wie Metzelder, Lehmann oder Frings zurück in
die Mannschaft dirigieren - weil die nicht in sein Konzept passen,
das über die WM in Südafrika hinaus angelegt ist. Genau deshalb will
DFB-Präsident Theo Zwanziger den Vertrag mit dem zukunftsfähigen
Bundestrainer verlängern. Schön wäre es allerdings, wenn Löw zuvor
eine weitere deutsche Tradition fortführt: Bei 14
Endrunden-Teilnahmen schafften es die Deutschen zehn Mal mindestens
bis ins Halbfinale - nicht weniger sollte 2010 das Ziel sein.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

230166

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Zur Entscheidung der Grünen für "Jamaika" im Saarland Eine politische Premiere Cottbus (ots) - So schnell kann's gehen: Noch im Wahlkampf hatte der saarländische CDU-Ministerpräsident Peter Müller seinen dunkelroten Landsmann Oskar Lafontaine zum politischen Hauptfeind Nummer eins erklärt. Nun müsste er sich eigentlich bei Lafontaine bedanken, dass der ihm die Macht erhält. Lafontaines unerwarteter Entschluss, Berlin gegen die Provinz zu tauschen, falls es dort zu Rot-Rot-Grün käme, hat dem grünen Königsmacher Hubert Ulrich die Steilvorlage für eine Änderung des Spielplans geliefert: An der Saar kommt es zu einem mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Brandenburgs SPD und ihr Umgang mit möglichen Partnern Auf wessen Kosten? Cottbus (ots) - Die an diesem Wochenende in der brandenburgischen SPD der Parteibasis nahegebrachten angeblich guten Gründe für eine rot-rote Koalition sind - dies verdeutlicht auch der Rahmen der Entscheidungsfindung - eine parteiliche Angelegenheit. Es geht bei der Potsdamer Koalitionsfrage nicht nur um Landespolitik, sondern auch darum, wie die weidwunde Sozialdemokratie eine Antwort findet auf die linke Konkurrenz. Matthias Platzeck, der letztlich die Entscheidung treffen wird, neigt vom Naturell her zu einer Umarmungsstrategie und mehr...

  • NDR Info exklusiv: Bundeswehrpistolen auf Schwarzmärkten in Afghanistan und Pakistan Zitate aus der Meldung frei bei Nennung "NDR Info" Hamburg (ots) - Sperrfrist: 12.10.2009 01:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Deutsche Pistolen aus Bundeswehrbeständen werden auf dem Schwarzmarkt in Afghanistan und Pakistan gehandelt. Nach Recherchen von NDR Info sind darunter Waffen aus einer Lieferung des Bundesverteidigungsministeriums von 10.000 Pistolen an die afghanischen Sicherheitskräfte. Afghanische und pakistanische Waffenhändler sagten zu NDR Info, es seien Hunderte deutscher Pistolen mehr...

  • Kölnische Rundschau: zu Saarland/Jamaika Köln (ots) - Was war in den letzten Wochen nicht alles über künftige Dreier-Koalitionen in Deutschland spekuliert worden. In erster Linie drehten sich die Fantasien natürlich um Rot-Rot-Grün. Wenn schon nicht im Bund, so schien dies doch die Chance der Sozialdemokraten in den Ländern zu sein. Die "klassische" Ampel fand nur noch in unrealistischen Planspielen von Kanzlerkandidat Steinmeier statt. Doch angesichts der Animositäten zwischen Liberalen und Grünen im Bund war sie chancenlos. Dass nun ausgerechnet die ehemals "schwarze" Ampel mehr...

  • LVZ: Thüringen-CDU setzt auf SPD-Chef Christoph Matschie als "zuverlässigen Verhandlungspartner / Neuwahlen falls SPD Koalitionsvertrag ablehnt Leipzig (ots) - Die Thüringen-CDU geht trotz des heftigen Machtkampfes innerhalb der Landes-SPD von der Möglichkeit zu einer stabilen Regierungsbildung für die kommenden fünf Jahre aus, auch weil sich "Christoph Matschie der CDU gegenüber bis jetzt als zuverlässiger Partner erwiesen" habe. Das betonte CDU-Fraktionschef Mike Mohring in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe). Gleichzeitig verwies Mohring aber auf einen Weg, der auch zu vorgezogenen Neuwahlen führen könnte. Im Gegensatz zur Behauptung des Linkspartei-Politikers mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht