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WAZ: Der Fall Sarrazin - Ein Bärendienst - Leitartikel von Daniel Freudenreich

Geschrieben am 11-10-2009

Essen (ots) - In Ansätzen mag Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin
ja Recht haben. Freilich gibt es einige Ausländer, die ihren Platz in
unserer Gesellschaft nicht gefunden haben oder sich auch gar nicht
integrieren wollen. Sarrazins viel zu pauschale Migrantenschelte ist
aber nicht nur eine Beleidigung für den überwiegenden Anteil
türkischer und arabischer Mitbürger, die sich sehr wohl in unseren
Alltag eingliedern.
Nein, er hat auch allen Integrationsbemühungen einen Bärendienst
erwiesen. Eine Generalverurteilung führt nicht zu einem fruchtbaren
Diskurs darüber, wie die Inte-gration von Migranten besser gelingen
könnte. Sie schürt allenfalls Vorurteile und Fremdenfeindlichkeit.
Dass diese in unserer Gesellschaft vorhanden sind, belegt die
Umfrage, nach der mehr als die Hälfte der Bürger Sarrazins Ansicht
auch noch teilen.
Noch schlimmer ist dessen Äußerung, weil Sarrazin kein
Provinzpolitiker ist, sondern ein Bundesbanker, dessen Worte auch im
Ausland Gehör finden. Es wird höchste Zeit, dass Sarrazin zwei Dinge
macht. Er sollte sich endlich entschuldigen - und dann zurücktreten.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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