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Südwest Presse: Kommentar zum Saarland

Geschrieben am 11-10-2009

Ulm (ots) - Nun bahnt sich also wieder eine historische Wende in
der deutschen Politik an. Das Votum der Grünen für
Koalitionsverhandlungen mit Schwarz und Gelb im Saarland eröffnet ein
neues Kapitel in der Farbenlehre der deutschen Parteienlandschaft.
Das kann man nur begrüßen, solange dahinter grundsätzliche
inhaltliche Überlegungen stecken, das Kräfteverhältnis in Deutschland
perspektivisch um eine Option zu erweitern.
Um Inhalte aber ging es den Grünen im Saarland am Ende nicht mehr.
Zwar waren ihnen CDU und FDP bis zur Selbstaufgabe entgegengekommen.
Ob Abschaffung der Studiengebühren, längeres gemeinsames Lernen,
Rauchverbot oder Atomausstieg: Alles war recht, um die Grünen ins
Boot nach Jamaika zu locken. Grünen-Chef Hubert Ulrich durfte das zu
Recht als taktische Meisterleistung verbuchen. Begeistert einsteigen
aber wollte die grüne Mehrheit trotzdem nicht. Denn auch im Saarland
ist die grüne Seele eher rot.
Dass die sich perspektivisch schwarz-gelb färben lässt, weil der
durch seinen Wahlkampf verhasste Oberlinke Oskar Lafontaine eine Art
Rückkehr an die Saar androht, das darf bezweifelt werden. Im
Gegenteil: Je heftiger eine mächtige Opposition aus Sozialdemokraten
und Linken die rote Seele vieler Saar-Grüner bearbeitet, desto eher
wird es die Partei zerreißen. Nach der SPD wäre das der zweite
Streich des Populisten Lafontaine.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
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Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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