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WAZ: Friedensnobelpreis - Ist Obama eine gute Wahl? Kommentar von Walter Bau

Geschrieben am 09-10-2009

Essen (ots) - Hat Barack Obama den Friedensnobelpreis verdient?
Ja. Und dies nicht allein deshalb, weil er die Vision einer
atomwaffenfreien Welt verkündet hat. Natürlich reichen Worte allein
nicht aus; doch schon die Tatsache, dass ein US-Präsident dies
ausspricht, statt - wie sein Vorgänger George W. Bush - von
Kreuzzügen zu schwadronieren, ist eine neue Qualität.

Obama hat nach den bleiernen Jahren der Bush-Ära der Politik der
Weltmacht USA einen neuen Kurs gegeben. Das Weiße Haus ist durch den
neuen Hausherrn eine glaubwürdige moralische Instanz geworden.

Die Entscheidung für die Schließung des Gefangenenlagers
Guantánamo, die klare Verurteilung der Folterpraktiken des
US-Geheimdienstes, Obamas mutiges Dialog-Angebot an die muslimische
Welt, sein Verzicht auf den Raketenschild in Osteuropa - dies sind
unmissverständliche Signale für eine Politik des Wandels, die sich
fundamental abheben von dem, was in den Jahren zuvor aus dem Weißen
Haus zu hören war.

Hinzu kommt, dass ihre Wirkung nicht auf die USA beschränkt ist.
Obama hat das politische Welt-Klima verändert. Daran ändert auch
nichts, dass er viele Projekte während seiner noch jungen
Präsidentschaft erst angestoßen hat.

Die Ehrung ist auch deshalb gerechtfertigt, weil der Präsident
Millionen Menschen - nicht zuletzt jungen Leuten, die sich vom
Polit-Betrieb abgewendet hatten - den Glauben an die Politik
wiedergegeben hat. Dass der Präsident förmlich zum Heilsbringer
hochstilisiert wurde, ist nicht ihm anzulasten. Es zeigt nur, wie
sehr sich viele Menschen nach einem Wandel sehnen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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