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Nielsen Online-Wahltrend 2009 SPD erhält vor der Bundestagswahl in Blogs und Foren bessere Bewertung als CDU

Geschrieben am 09-10-2009

Hamburg (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Deutschland hat gewählt. CDU/CSU und FDP werden in den kommenden
Jahren die politischen Geschicke des Landes lenken. Wären lediglich
die Nutzer von Internetblogs und -foren wählen gegangen, hätte das
Ergebnis wohl anders ausgesehen. In den letzten zwei Wochen vor der
Bundestagswahl befürworteten wesentlich mehr User die SPD als die
CDU. Dennoch wurden über beide Parteien mehr ablehnende als positive
Beiträge veröffentlicht, so eine aktuelle Untersuchung von Nielsen.
Das Markt- und Medienforschungsunternehmen betrachtete die politische
Online-Diskussion der letzten zwei Wochen vor der Bundestagswahl
genauer und ging der daraus resultierenden Fragestellung nach: "Wie
aussagekräftig kann Social Media im politischen Umfeld sein?".

Laut der aktuellen Analyse von Nielsen wurden die Parteien SPD,
CDU, FDP, Bündnis90/die Grünen, DIE LINKE, NPD sowie die
Piratenpartei in den zwei Wochen vor der Bundestagswahl auf fast
1.300 Blogs und Foren in rund 36 Tausend Nachrichten erwähnt und
diskutiert. Im Rahmen der Betrachtung von nutzergenerierten Medien im
Internet (CGM) durch den Nielsen Analyseservice BuzzMetrics wurden
zudem meinung.gmx.net, readmore.de und board.raidrush.ws als
Top-Foren ermittelt, in denen sich mit über 500 Autoren pro Forum die
meisten User zu den Parteien im Untersuchungszeitraum äußerten.

Die Untersuchung des Gesprächsaufkommens während der letzten 14
Tage vor der Wahl zeigte darüber hinaus einen besonders intensiven
Diskussionsanstieg am Entscheidungstag. Weiterhin führte am 18.
September die Äußerung der Thüringer Linken, im Fall einer
Rot-Rot-Grünen Koalition im Freistaat auf den
Ministerpräsidentenposten trotz Mehrheit zu verzichten, zu einem
Anstieg der Beitragszahlen. Auch am 21. September wurden vermehrt
Nachrichten auf den untersuchten CGM-Seiten veröffentlicht. Auslöser
hierfür war die Kritik von Oskar Lafontaine an Angela Merkels
Vergangenheit in der ehemaligen DDR. (siehe Abbildung/Nielsen
Pressemappe)

Bei Blog- und Forennutzern fand sowohl die Politik der CDU als
auch die der SPD nur zurückhaltend Zuspruch. Den Christdemokraten
begegnete in knapp der Hälfte der Beiträge mit inhaltlichem Bezug zur
Partei und den bevorstehenden Bundestagswahlen die Ablehnung von
Usern, während diese Quote bei der SPD wesentlich geringer ausfiel.
Die SPD wurde auch häufiger, nämlich in einem Fünftel der Beiträge,
positiv diskutiert und erhielt damit mehr als doppelt so viel
Zuspruch wie die CDU, für die lediglich 8 Prozent positive Beiträge
verfasst wurden. Allerdings veröffentlichten die
Diskussionsteilnehmer zur SPD mit 25 Prozent der Beiträge ebenfalls
mehr negative als positive Kommentare. So gab es einige Internetuser,
die durchaus als SPD-Anhänger identifiziert werden konnten,
allerdings ihre Unzufriedenheit mit der aktuellen Politik der SPD in
Blogs und Foren äußerten. Die meisten negativen Stimmen wurden gegen
die große Koalition laut: Um diese zu verhindern, äußerten viele User
das Vorhaben, kleinere Parteien wie FDP oder Linke zu wählen.

Gründe für den höheren Anteil positiver Beiträge für die SPD und
damit für die Abweichung der Ergebnisse zum tatsächlichen Wahlausgang
finden sich anscheinend u. a. in der Struktur der Internetnutzung.
Ein Viertel aller Onlinenutzer nimmt aktiv an Diskussionen in Foren
und Newsgroups teil. Jüngere Internetnutzer sind dabei besonders
stark mit 76 Prozent der 14 bis 19-jährigen und 47 Prozent der
Altersgruppe 20 bis 29 Jahre vertreten. Bei den 60-jährigen und
älter, der Altersgruppe mit dem höchsten Anteil an CDU-Wählern bei
der diesjährigen Bundestagswahl , nimmt die Bereitschaft online zu
diskutieren drastisch ab und ist mit 4 Prozent im Vergleich zu allen
untersuchten Altersgruppen am geringsten.

Eine Beobachtung des Informationskanals Internet ist für Parteien,
aber auch für Vereine, Organisationen und Unternehmen dennoch
mittlerweile unerlässlich. Die freiwillige und ungefilterte
Interaktion der Menschen im Internet zu politischen Themen, aber auch
zu Organisationen, Unternehmen, Produkten und Marken, nimmt stetig
zu. Diese Beiträge werden wiederum um ein Vielfaches mehr von anderen
Besuchern der Seite aufgerufen und gelesen und beeinflussen deren
(Kauf-)Entscheidungsprozesse. Die regelmäßige Analyse der
Internetakteure in Social Media bietet daher die große Chance,
negative Stimmungen im Netz aufzudecken und Maßnahmen zu ergreifen,
um diesen entgegenzuwirken. Ebenso können positive Stimmungstreiber
durch entsprechende Kommunikations- und Marketingmaßnahmen verstärkt
werden.

Die für die Analyse der politischen Onlinediskussion verwendeten
Daten wurden mit Hilfe von Nielsen BuzzMetrics erhoben. BuzzMetrics
ermöglicht es, den unübersichtlichen Online-Content in CGM zu
durchsuchen, zu strukturieren und zu analysieren, um
kundenindividuelle Auswertungen zur Verfügung zu stellen. Zur
Erfassung der Stimmung zur SPD und CDU wurde je eine zufällige
Stichprobe unter allen Beiträgen mit inhaltlichem Bezug zu den
Parteien gezogen und manuell ausgewertet.

Originaltext: The Nielsen Company
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53252
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53252.rss2

Pressekontakt:
Silke Trost
Senior Manager Media & Marketing Relations
Nielsen Media & Online, Germany
The Nielsen Company

mailto:silke.trost@nielsen.com
Phone +49 (0) 40 / 23642 - 133
Fax +49 (0) 40 / 23642 - 8133
http://www.nielsen.de


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