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Neue Westfälische: KOMMENTAR Steigende Gesundheitskosten Schwarz-Gelb, das unbekannte Wesen ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Geschrieben am 07-10-2009

Bielefeld (ots) - Schwarz-Gelb verströmt weiterhin den Eindruck
einer Schönwetter-Veranstaltung. Am Horizont lockt mehr Netto vom
Brutto. Auch sonst wird alles gut. Das Wort "Zumutung" wird von
CDU/CSU und FDP peinlich gemieden. Noch kann sich das Publikum keine
genaue Vorstellung davon machen, wie die Union und die Liberalen mit
einer unschönen Realität umgehen wollen.
Doch der knallharte Realitätstest nähert sich den
Wellness-Koalitionären mit Siebenmeilen-Stiefeln. Den gesetzlichen
Krankenkassen fehlt im nächsten Jahr ein milliardenschwerer Batzen
Geld.
Wie Schwarz-Gelb mit dieser Herausforderung umgeht, wird viel über
den Charakter dieser Koalition verraten. Die FDP scheint am liebsten
den einfachen Weg einschlagen zu wollen. Die Kassen sollen sich ihre
Fehlbeträge bei ihren Mitgliedern holen. Die Arbeitgeber blieben
allerdings von jeglicher Zumutung verschont.
Wer jedoch die Versicherten einseitig belastet, riskiert soziale
Spannungen. Den Menschen ist in den vergangenen Jahren bereits
einiges zugemutet worden: Erinnert sei an die Reduzierung des
Leistungskatalogs oder die Praxisgebühr. Wer in der Krise einseitig
eine Schippe oben drauf legt, verletzt das Gerechtigkeitsgefühl.
Vielversprechender erscheint da der Ansatz der CSU. Falls die Worte
von Markus Söder ernst gemeint sind, wollen die Bayern das fehlende
Geld vor allem bei der Pharmaindustrie und den Krankenkassen
einsammeln. Die haben übrigens noch Rücklagen von fünf Milliarden
Euro. Wann sollen die sonst aufgebraucht werden, wenn nicht jetzt in
der Krise?
Ob Schwarz-Gelb die Menschen zusätzlich belastet oder die
Auseinandersetzung mit den Leistungsanbietern wagt, ist völlig offen.
Die neue Koalition ist ein unbekanntes Wesen. Wer sich zum Schluss
durchsetzt, ist noch ein Geheimnis.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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