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Neue Westfälische: KOMMENTAR Strompreise Nicht transparent ANDREA FRÜHAUF

Geschrieben am 06-10-2009

Bielefeld (ots) - Selbst das Bundeskartellamt springt den
Stromversorgern zur Seite und zeigt Verständnis dafür, dass die
fallenden Großhandelspreise an der Leipziger Strombörse nicht 1:1 an
die Verbraucher durchgereicht werden. Privatkunden bräuchten
Planungssicherheit und würden im Gegenzug auch von explodierenden
Kosten verschont.
Verbraucher, so der einhellige Rat, sollten sich selbst um ihre
Kosten kümmern und den Anbieter wechseln. Nur, dafür ist der Markt
höchst intransparent. Selbst Stadtwerke bieten inzwischen mehrere
Tarife, um Kunden etwa durch Umwelttarife zu locken und längerfristig
zu binden. Damit schwinden aber kurzfristige Wechselmöglichkeiten.
Wer weiß denn heute, wie die Preise sich künftig entwickeln oder
wieviel Strom er tatsächlich gebrauchen wird? Ein Aktienkauf ist
nicht viel spekulativer.
Noch immer legen Energiekonzerne ihre Kalkulation nicht offen. Sie
scheuen selbst den Einblick in die Preispolitik für Geschäftskunden,
obwohl Rabatte für Großabnehmer nur plausibel wären.
Dass die Strompreise sich seit Jahren nur in eine Richtung bewegen,
nach oben, spricht nicht für fairen Wettbewerb. Energiekonzerne
setzen auf Mischkalkulationen: Wenn Gaspreise auf breiter Front
bröckeln, füllen steigende Strompreise schmilzende Gewinne wieder
auf.
Warum eigentlich können Strompreise nicht billiger werden, wenn das
Angebot am Markt wächst? Dieses Prinzip gilt doch auch für Milch,
Brot oder Butter. Der Staat sollte sich einschalten: 39 Prozent des
Strompreises entfallen bereits auf staatliche Abgaben.
Im Kampf gegen die Rezession dürfen EU-Staaten für bestimmte
Dienstleistungen die Mehrwertsteuer senken. Es wäre weitaus
sinnvoller Strom als Grundbedarfsmittel mit nur 7 Prozent
Mehrwertsteuer zu belegen, statt Sessellifte und Bergbahnen in
Skigebieten steuerlich derart zu begünstigen.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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