(Registrieren)

Rheinische Post: Erste Konturen der Koalition Kommentar Von Martin Kessler

Geschrieben am 06-10-2009

Düsseldorf (ots) - Noch wollen sich die Unterhändler von Union und
FDP nicht in die Karten schauen lassen. Doch erste Konturen der neuen
Regierungskonstellation werden schon sichtbar. Kanzlerin Merkel wird
nicht zulassen, dass es zu scharfen Korrekturen der Ergebnisse der
großen Koalition kommt. Und die FDP scheint dies zu akzeptieren.
Es wird also bestenfalls leichte Entlastungen bei den Steuern geben.
Die Erhöhung des Kinderfreibetrags, die Abschwächung der kalten
Progression, die Senkung des Eingangssteuersatzes sind so gut wie
durch. Mehr ist nicht drin, ohne die Haushalte vollends zu ruinieren.
In der Sozialpolitik wird es zu behutsamen Reformen kommen. Der
Gesundheitsfonds bleibt, ebenso der Mindestlohn und der
Kündigungsschutz.
Merkels Kalkül entspringt zwei Überlegungen. Erstens will sie ihr
eher vage formuliertes Wahlprogramm nicht durch einen knallharten
Koalitionsvertrag Lügen strafen. Sodann denkt sie intensiv an die
Wahl in Nordrhein-Westfalen. Kommt es dort infolge von Enttäuschungen
zu Rot-Rot-Grün, ist Schwarz-Gelb im Bund nur noch die Hälfte wert.
Selbst wenn für diese Überlegung einiges spricht - wenigstens im
aktiven Regierungshandeln muss die neue Koalition Reformeifer zeigen.
Sonst wird Deutschland nicht klug aus der Krise kommen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

229276

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Vorsorge-Irrtum Kommentar Von Georg Winters Düsseldorf (ots) - In der Krise die Vorsorge zurückzufahren und das Geld in den Konsum zu stecken, mag für den Moment gut für die Binnennachfrage sein und auch ein paar Jobs sichern. Für das Einkommen des Einzelnen im Alter ist solches Verhalten auf Dauer eine Katastrophe. Wer immer noch glaubt, dass er als Rentner ohne private Vorsorge auskommt, unterliegt in den allermeisten Fällen einem fatalen Irrtum. Allerdings würde man es sich zu leicht machen, wenn man Nichtsparer kategorisch als blauäugige Ignoranten beschimpfte. Schwarze Schafe mehr...

  • Ostthüringer Zeitung: Kommentar Ostthüringer Zeitung Gera Gera (ots) - Ostthüringer Zeitung Gera zu SPD: Die SPD hat sich ihrer Wählerschaft entfremdet, Glaubwürdigkeit eingebüßt, Solidarität oft genug nicht vorgelebt. Eine Reform an Haupt und Gliedern ist notwendig. Der Weg zurück führt über die Rathäuser und Landtage. Das Fundament: Glaubwürdigkeit. Dafür muss die Partei kollektiv einen Vorsatz beachten: Sag, was Du denkst und tu, was Du sagst. Klingt banal, ist aber oft missachtet worden, richtig dreist bei der Mehrwertsteuererhöhung. Originaltext: Ostthüringer Zeitung Digitale mehr...

  • Neue Westfälische: KOMMENTAR Strompreise Nicht transparent ANDREA FRÜHAUF Bielefeld (ots) - Selbst das Bundeskartellamt springt den Stromversorgern zur Seite und zeigt Verständnis dafür, dass die fallenden Großhandelspreise an der Leipziger Strombörse nicht 1:1 an die Verbraucher durchgereicht werden. Privatkunden bräuchten Planungssicherheit und würden im Gegenzug auch von explodierenden Kosten verschont. Verbraucher, so der einhellige Rat, sollten sich selbst um ihre Kosten kümmern und den Anbieter wechseln. Nur, dafür ist der Markt höchst intransparent. Selbst Stadtwerke bieten inzwischen mehrere Tarife, mehr...

  • Neue Westfälische: KOMMENTAR Entlassung des Bochumer Polizeipräsidenten Exempel HUBERTUS GÄRTNER Bielefeld (ots) - Vor wenigen Tagen war publik geworden, dass der Mitarbeiter der Düsseldorfer Staatskanzlei, Boris Berger, einen regen E-Mail-Verkehr mit der CDU-Landesgeschäftsstelle zur Video-Überwachung der SPD-Vorsitzenden Hannelore Kraft geführt hat. Berger blieb ungeschoren. Den Bochumer Polizeipräsidenten Thomas Wenner hat die schwarz-gelbe Landesregierung hingegen kurzerhand rasiert. Er wurde nach einem vergleichsweise harmlosen Vergehen in die Wüste geschickt. Ein Schelm ist doch, wer Arges dabei denkt. Hier wurde offenbar mit mehr...

  • Rheinische Post: Mehr Sicherheit Kommentar Von Gerhard Voogt Düsseldorf (ots) - Die Rückfallquote von Häftlingen, die nach ihrer Entlassung keinen Job finden, liegt in NRW zwischen 80 und 90 Prozent. Ein erschreckend hoher Wert. Gut, dass die Landesregierung das Problem jetzt in Angriff nimmt. Untersuchungen haben ergeben, dass die Rückfallquote signifikant sinkt, wenn die Ex-Gefangenen nicht sofort wieder zu den alten Gewohnheiten oder in zwielichtige Milieus zurückkehren. Das beste Rezept dagegen ist ein fester Job, der Auskommen und einen geregelten Tagesablauf sicherstellt. Bislang gelang der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht