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Neue OZ: Kommentar zu Köhler / DGB / Finanzwirtschaft

Geschrieben am 05-10-2009

Osnabrück (ots) - So scharf wie nie

Die alten Griechen nannten es Kairos, wenn eine Entscheidung genau
zum richtigen Zeitpunkt fällt. Kairos, diesen Glücksmoment, hat
Bundespräsident Horst Köhler gestern genutzt: So scharf wie nie liest
er Politik und Finanzwirtschaft die Leviten. Und das ist bitter
nötig. Gerade hat das Internationale Bankertreffen in Istanbul das
ernüchternde Signal gesandt: Scharfe Spielregeln im Finanzkasino sind
unerwünscht.

Der Druck ist raus aus dem Kessel, weil viele Banken wieder
Gewinne erzielen. Moral war ein Thema, als Politiker und Steuerzahler
als Bürgen nötig waren. Jetzt ist wieder die schnelle Rendite
wichtig. Dass Finanzexperte Köhler einige aus der Branche mit
"Hütchenspielern" vergleicht, spricht Bände.

Schon vor einem halben Jahr hat das Staatsoberhaupt Moral und
Verantwortung eingefordert, aber sein Weckruf an die Politik ist
verhallt. Erst mussten Konjunkturpakete gepackt, dann Wahlkämpfe
geführt werden. Und der Ruf nach international abgestimmtem Vorgehen
hat manchen Krisenmanager von eigenem Handeln befreit.

Jetzt aber, da in Deutschland eine neue Regierung startet, sollten
die Zeichen auf Aufbruch stehen: Bundespräsident Köhler fordert den
starken Staat und starke Gewerkschaften. Dass Wachstum allein die
Krise nicht vergessen macht, war eine kaum verhüllte Mahnung an
Banker - und die FDP.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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