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WAZ: Koalitionsverhandlungen beginnen - Wann denn, wenn nicht jetzt? Kommentar von Wilhelm Klümper

Geschrieben am 04-10-2009

Essen (ots) - Sind jetzt Visionäre an der Macht? "Wir müssen mehr
über Ziele reden. Auf den Wegen dorthin finden sowieso die
tagesüblichen Kämpfe statt, die uns am Weitblick zu hindern
versuchen." Das hat Merkel Anfang 2009 Vor- und Querdenkern gesagt,
die sie mit der Bitte geladen hatte, für sie mal weit über den
Tellerrand zu schauen. Auch Westerwelle will langfristig Zukunft
gestalten. In Essen zeigte er sich Anfang September als Politiker,
der sich nicht damit abfinden möchte, "dass sich Politik nur als
bloßes Krisenmanagement für die kommenden zwei oder drei Jahre
versteht". Jetzt wiederholte er die Forderung, Perspektiven zu
entwickeln, wie wir in einer globalisierten Welt in 20, 30 Jahren
leben wollen.

Ab heute sitzen Merkel und Westerwelle zusammen, um eine
Koalition zu zimmern. Der Wähler hat beiden mit satter Mehrheit die
Wunschkoalition beschert. Doch statt Aufbruchstimmung und dem
gemeinsamen Entwerfen vorwärtstreibender Ideen herrscht zwischen
Union und FDP ein Klima des Misstrauens und des Kleinmuts.

Wann denn, wenn nicht jetzt könnten Merkel und Westerwelle das
Fundament für die Zukunftssicherung legen? Wir brauchen eine
Bildungsoffensive und gegen die Überalterung eine kluge
Einwanderungspolitik. Steuerreform, Alterssicherung, Ökologie im
Einklang mit Industriepolitik, solides Gesundheitssystem, Abbau der
Staatsverschuldung, innere Sicherheit und die Frage, wie wir es mit
unseren Militäreinsätzen halten, sind weitere zukunftsträchtige
Felder. Und wie wäre es, wenn Merkel und Westerwelle nicht nur
altgediente Parteisoldaten zu Ministern machten? Querdenker könnten
im Kabinett kreative Unruhe stiften. Damit die Zukunftsgestaltung
unseres Landes im täglichen Klein-Klein nicht vergessen wird.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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