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Rheinische Post: Historisches Datum Von Klaus Peter Kühn

Geschrieben am 02-10-2009

Düsseldorf (ots) - Kann ein von Terminnöten diktiertes Datum ein
Gedenktag sein? Dem Beschluss, die beiden deutschen Staaten am 3.
Oktober 1990 wieder zu vereinigen, ging eine Art Gefeilsche voraus.
"Uns geht wirtschaftlich die Puste aus", drängte die erste und letzte
demokratisch gewählte DDR-Regierung. "Wir brauchen die Zustimmung der
ehemaligen Siegermächte", bremste die Bundesregierung.
Der Kompromiss-Termin 3. Oktober ist seitdem der "Tag der deutschen
Einheit" und nicht mehr der 17. Juni, an dem des Arbeiteraufstands
von 1953 gedacht wurde. In dessen Tradition stünde der 9. Oktober
(1989) gut.Es ist aber zu wenig bekannt, dass damals das in Leipzig
demonstrierende Volk der DDR endgültig die Furcht vor dem SED-Regime
verlor.
Das überwältigende Gefühl der Befreiung spräche für den 9. November.
Als Gedenktag taugt er dennoch nur sehr bedingt. Zum einen waren
(lediglich) die unbedachten Worte eines SED-Funktionärs der Auslöser
für den Mauerfall. Zum anderen ist der 9.x0eNovember in Deutschland
historisch überfrachtet (erste Republik, Hitlerputsch,
Reichspogromnacht).
Es sollte also beim 3. Oktober als Feiertag bleiben. Wer sich über
das historische Geschenk der Einheit freut, kann das an 365 Tagen
des Jahres tun.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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