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Neue OZ: Kommentar zu Konflikte / Nahost

Geschrieben am 02-10-2009

Osnabrück (ots) - Ein Risiko für Israel

Es war für Israels Regierung eine Gratwanderung, sich auf diesen
ungewöhnlichen Tausch einzulassen: Für die Freilassung von
inhaftierten Palästinenserinnen gab es nur ein Video mit
Lebenszeichen eines verschleppten jungen Soldaten. Die in Gaza
herrschende radikalislamische Hamas-Organisation hat diesen Handel in
ihrer Propaganda gewaltig ausgeschlachtet.
Das ist der eine unerwünschte Effekt. Hinzu kommt die Gefahr, dass
die Menschenverächter der Hamas erneut versuchen werden, mit so einem
Vorgehen im Gazastreifen politisch Boden gutzumachen. Zugleich wird
durch die Gefangenenfreilassung aufseiten der Palästinenser die
gemäßigtere Fatah geschwächt.

Auch diese Gründe haben die Verhandlungen zwischen den
verfeindeten Seiten so kompliziert und langwierig gemacht. Israel hat
sich überhaupt nur darauf eingelassen, weil die Angelegenheit - ein
heute 23-Jähriger lebt seit fast 1200 Tagen in Geiselhaft - so
hochemotional ist. Und weil nur so die Chance auf eine Freilassung
näher rückt. Die Regierung Netanjahu demonstriert, dass sie keinen
ihrer Soldaten im Stich lässt. Zugleich aber spielt sie bewusst die
Bedeutung des Tausches öffentlich herunter. Dem
Bundesnachrichtendienst ist es zu verdanken, dass die Verhandlungen
überhaupt zu einem bescheidenen Erfolg führten. Das kommt auch der
deutschen Nahost-Politik zugute.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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