LVZ: Städtetags-Präsidentin Roth schlägt Alarm: Kommunen stehen vor beispielloser Finanzkrise / Regierung müsse Sofortmaßnahmen ergreifen
Geschrieben am 29-08-2009 |   
 
    Leipzig (ots) - Die Städte und Gemeinden schlagen angesichts der  tiefroten Gemeindekassen und immer neuer Aufgaben insbesondere in der Sozialpolitik Alarm. Die Kommunen in Deutschland stünden, nach  Berechnungen des Deutschen Städtetages, vor einer "beispiellosen  Finanzkrise". Städtetags-Präsidentin Petra Roth (CDU), die auch  Frankfurts Oberbürgermeisterin ist, meinte in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) "dass die Kommunen 2010  ein Defizit von mehr als 10 Milliarden Euro befürchten müssen". Dabei lägen die Kassenkredite der Gemeinden schon jetzt bei 31,6 Milliarden Euro, "mehr als fünfmal so hoch wie vor zehn Jahren", so Roth." In  diesem Umfang müssen Kommunen Aufgaben wie Kinderbetreuung oder  Sozialhilfe auf Pump finanzieren." Die Städte, besonders finanzschwache Städte, bräuchten deshalb eine  nachhaltige Entlastung bei den Sozialausgaben. "Vor allem Städte mit  hoher Arbeitslosigkeit drohen unter dieser immer mehr steigenden Last finanziell zusammenzubrechen." Zumal dort oft auch eine dramatische  Verschuldung hinzukomme. "Hier ist tatsächlich Land unter - erst  recht, wenn die Krise demnächst voll auf die Langzeitarbeitslosigkeit durchschlägt. Die Sozialausgaben der Kommunen belaufen sich  inzwischen auf rund 40 Milliarden Euro, das ist ein Anstieg um mehr  als 80 Prozent seit 1992", sagte Frau Roth. Von einer neuen Bundesregierung verlangte die Städtetags-Präsidentin  "in einem ersten Schritt sehr rasch nach der Wahl bei den  Unterkunftskosten für Langzeitarbeitslose ein Zeichen zugunsten der  Kommunen zu setzen und sich stärker an den Kosten beteiligen". Die  Städte erwarteten außerdem, "dass die Gewerbesteuer weiter  stabilisiert und gestärkt" werde. Und selbstverständlich dürften die  durch die Unternehmenssteuerreform bereits ergriffenen Maßnahmen auf  keinen Fall aufgeweicht werden. Natürlich wüssten auch die Städte um die schwierige Lage der  Haushalte von Bund und Ländern. "Aber wir setzen darauf, dass die  Bundesregierung ebenso wie die Regierungen der Länder ein hohes  Interesse an vitalen und starken Städten haben", verlangte Roth.  "Wenn zum Beispiel bei den Unterkunftskosten nicht schnell gehandelt  wird, drohen uns allein hier im kommenden Jahr Mehrkosten von zwei  Milliarden Euro. Es wäre absurd, wenn der Bund die heutige  Berechnungsformel beibehalten und seinen Zuschuss trotz steigender  Unterkunftskosten absenken würde." Die Kommunen zahlten derzeit fast  drei Viertel der Kosten - in diesem Jahr mehr als 10 Milliarden Euro. "Bei wachsenden Ausgaben und sinkenden Einnahmen können sie das  einfach nicht mehr verkraften."
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