Auftakt zu bundesweiter Endlagersuche: Eignet sich das Berliner Regierungsviertel als Atom-Endlager?
Geschrieben am 28-08-2009 |   
 
    Berlin (ots) - Umweltverbände warnen mit provokanter Aktion vor  dem Ausstieg aus dem Atomausstieg/ "Entscheidung für Gorleben als  Endlager war politisch motiviert"
     Mit einer Castor-Attrappe samt 40-Tonnen-Lastwagen,  Strahlenschutzan¬zügen und Geigerzählern suchten am Freitag viele  Menschen vor der Berliner Vattenfall-Zentrale und im Berliner  Regierungsviertel nach geeigneten Endlagerstätten für radioaktive  Abfälle. Den Höhepunkt der provokanten Aktion bildete eine  Probebohrung vor dem Bran¬denburger Tor. Die Aktion stellte den  Auftakt zu einer bundesweiten Tour in zwölf Großstädte dar. Damit  wollen das Kampagnennetzwerk Campact, die Deutsche Umwelthilfe e.V.  und ein breites Bündnis von Umweltver¬bänden kurz vor der  Bundestagswahl für die Fortsetzung des Atomausstieges werben.
     "Wir wollen mit unserer Tour auf die ungelöste Endlagerung des  Atommülls aufmerksam ma¬chen", erklärte Campact-Geschäftsführer  Christoph Bautz. "Die Vorstellung, Atommüll in der eigenen  Nachbarschaft zu lagern, entsetzt selbst Atomkraft-Befürworter." Dies bestätigt eine repräsentative Emnid-Umfrage im Auftrag von Campact,  nach der 89 Prozent der Bevölke¬rung die Endlagerung von Atommüll in  ihrer Nähe ablehnen. "Schon weil den strahlenden Müll niemand haben  will, verbieten sich längere Laufzeiten für Atomreaktoren."
     "Wir müssen endlich raus aus einer Technologie, die Tausenden  Generationen eine tödliche Hypothek aufbürdet. In der Asse sind die  Lagerpläne der Atomlobby bereits nach vier Jahr¬zehnten in Salzlauge  ersoffen. Das jetzt bekannt gewordene Original-Gutachten des  Physi¬kalisch Technischen Bundesamts belegt, dass Gorleben höchstens  1.100 Jahre dicht hält - eine Farce angesichts des Millionen Jahre  strahlenden Atommülls. Dies zeigt: Die Auswahl von Gorleben als  Endlagerstandort war nicht fachlich sondern politisch motiviert",  kritisierte Peter Dickel von der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad.
     Auch Gerd Rosenkranz von der Deutschen Umwelthilfe warnte vor  einem Ausstieg aus dem Atomausstieg. "Mit dem Boom der erneuerbaren  Energien passen Atomkraftwerke nicht mehr in unser Stromsystem. Weil  Atomreaktoren nicht ständig rauf und runter gefahren wer¬den können,  sind sie nicht geeignet, die Differenz zwischen der unsteten  Stromnachfrage und den unsteten erneuerbaren Energien auszugleichen", erklärte Rosenkranz. Unflexible Grundlastkraftwerke auf der Basis von Uran oder Kohle würden den Ausbau der erneuerba¬ren Energien  verbarrikadieren. "Dieser Systemkonflikt hat wenig mit Ideologie zu  tun, dafür aber um so mehr mit Physik", so Rosenkranz.
     Am 5. September wird der "Castor" von Campact auch an der großen  Anti-Atom-Demo in Berlin teilnehmen. Start ist um 13 Uhr am Berliner  Hauptbahnhof. Die Veranstalter rechnen mit der größten  Anti-Atom-Demo, die Berlin je gesehen hat.
  Originaltext:         Deutsche Umwelthilfe e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2
  Pressekontakt: Für Rückfragen: Yves Venedey und Rasmus Grobe, Campact e.V. Pressesprecher Atomtour,  Tel. 04231 / 957 460, mobil: 0163 / 3792937, E-Mail:  atompresse@campact.de; www.endlagersuche.de
  Dr. Gerd Rosenkranz, Deutsche Umwelthilfe e.V., Leiter Politik &  Presse, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Mobil: 01715660577, Tel.:  0302400867-0, Fax: 0302400867-19, E-Mail: rosenkranz@duh.de
  Ansprechpartner vor Ort / Interviews Kerstin Schnatz, Campact-Atomexpertin: 04231-957.457 (auf Handy  weitergeleitet) - für Print
  Christoph Bautz, Campact-Geschäftsführer: 0163-595 75 93 - für TV,  Radio
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