Abwrackprämie: "Die Geister, die ich rief ..."
Geschrieben am 24-08-2009 |   
 
    Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe weist Überlegungen zur  Aufstockung von Jahreswagen-Subventionen zurück - Kohlesubventionen  des 21. Jahrhunderts nicht an die Automobilindustrie zahlen -  DUH-Bundesgeschäftsführer schlägt stattdessen "aufkommensneutrales  Bonus-Malus-System" vor, das den Kauf effizienter Pkw fördert und den von Spritfressern bestraft - Ähnliches Anreizsystem funktioniert  bereits in Frankreich
     Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) hat Überlegungen in der  Großen Koalition, die erwartete Depression beim Automobilabsatz nach  Auslaufen der Abwrackprämie mit einem weiteren Subventionsprogramm  für deutsche Autohersteller scharf zurückgewiesen. "Wir erleben eine  Art Neuaufführung von Goethes Zauberlehrling: Die Geister, die ich  rief, werd ich nun nicht los", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch zu Diskussionen, wonach wegen der bevorstehenden Beendigung der Abwrackregelung die Steuersubventionen für Jahreswagen massiv erhöht  werden sollen, um insbesondere den Verkauf von in Deutschland  hergestellten Luxuslimousinen anzukurbeln.
     Weil nach dem Ende des Fünf-Milliarden-Programms eine umso tiefere Absatzkrise drohe, verlangten Unternehmen wie BMW und Daimler nun  neue Steuermilliarden, um weiter Autos absetzen zu können, die  "diametral den ökologischen und ökonomischen Zukunftserfordernissen  widersprechen und deshalb am Markt verlieren." Die Bundesregierung  müsse aufpassen, dass sich "die Milliardensubventionen für die  Automobilindustrie nicht zu den Kohlesubventionen des 21.  Jahrhunderts entwickeln", erklärte Resch. Jede Subvention von  Klimakillern und Vorstadtpanzern, von denen immer noch neue Modelle  angeboten würden, verlängere nur die Misere der so genannten  deutschen Premium-Hersteller. Wie bei der Kohlewirtschaft werde  wieder eine Industrie gepäppelt, deren Hauptkennzeichen die  Unwilligkeit sei, die Zeichen der Zeit zu erkennen.
     Eingriffe des Staates seien dann sinnvoll, wenn sie die  Automobilindustrie dazu veranlassen "künftig Autos zu bauen, die die  Welt in Zeiten von Klimawandel und Ressourcenknappheit braucht". Nur  so habe die deutsche Automobilindustrie angesichts massiver  weltweiter Überkapazitäten in der Pkw-Produktion langfristig  Überlebenschancen. Resch lehnte sowohl eine Verlängerung der  Abwrackprämie ab, als auch die von BMW, Daimler und dem  baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger (CDU)  ins Gespräch gebrachte Aufstockung der Steuersubventionen für  Jahreswagen von Firmenangehörigen. Stattdessen schlug der  DUH-Geschäftsführer ein "aufkommensneutrales  Bonus-Malus-Fördersystem" vor, mit dem besonders effiziente Pkw  technologieunabhängig mit bis zu 2.000 Euro gefördert und im Gegenzug Spritfresser mit Strafzahlungen von bis zu 5.000 Euro belastet  werden. Resch erinnerte daran, dass ein ähnlich konstruiertes  Fördermodell in Frankreich bereits existiere und dort zu erheblichen  ökologischen Lenkungswirkungen geführt habe.
  Originaltext:         Deutsche Umwelthilfe e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2
  Pressekontakt: Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178  Berlin, Mobil.: 0171 3649170, Fax: 030 2400 867-19, E-Mail:  resch@duh.de
  Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik & Presse, Hackescher Markt 4,  10178 Berlin, Mobil: 01715660577, Tel.: 0302400867-0, Fax:  0302400867-19, E-Mail: rosenkranz@duh.de
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