Lausitzer Rundschau: Zahnloser Tiger  Steinbrück und der HRE-Ausschuss
Geschrieben am 20-08-2009 |   
 
    Cottbus (ots) - Für eine erschöpfende Aufklärung des staatlichen  Krisenmanagements bei der Desasterbank Hypo Real Estate (HRE) konnte  der Untersuchungsausschuss im Bundestag nicht sorgen. Wie auch? Das  Gremium wurde erst im April eingerichtet. So blieb nur wenig Zeit, um Licht in eine hochkomplizierte Gemengelage zu bringen. Gerade deshalb muss sich die Opposition auch den Vorwurf gefallen lassen, es nur auf eine Anheizung des Wahlkampfes mit anderen Mitteln angelegt zu haben. Das aufwendige Aktenstudium und die zahlreichen Zeugenvernehmungen  waren trotzdem ein Gewinn. Auch wenn der Bundesregierung nicht  nachgewiesen werden konnte, dass sie die Dinge womöglich zu lange  treiben ließ und der Steuerzahler dafür umso kräftiger bluten muss -  die Bankenaufsicht hat sich als zahnloser Tiger entpuppt. An  mahnenden Hinweisen über Liquiditätsengpässe der HRE herrschte zwar  kein Mangel. Aber die Ursache der Entwicklung, nämlich eine  hochriskante Geschäftsidee, blieb bei der Betrachtung außen vor. Die  HRE-Tochter Depfa finanzierte langfristige Projekte über kurzfristige Kredite von anderen Banken, um Kosten zu sparen. Als sich die  Kreditinstitute nach der Lehman-Pleite abgrundtief misstrauten und  der Geldfluss austrocknete, stürzte das HRE-Finanzierungsmodell ein  wie ein Kartenhaus. Die obersten Bankprüfer müssen künftig also auch  die geschäftlichen Fundamente der Kreditinstitute unter die Lupe  nehmen können und nicht nur ihre Aufbauten. Und noch etwas hat der Untersuchungsausschuss gezeigt: Damit nicht  eine einzige Bank die gesamte Finanzwelt aus den Angeln heben kann -  genau das wäre durch eine Pleite der HRE passiert -, braucht es ein  internationales Frühwarnsystem. Kassenwart Peer Steinbrück hat sich  am Donnerstag vor den Ausschussmitgliedern dafür stark gemacht.  Schöne Worte sind aber kein Ersatz für konkrete Taten.
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