Lausitzer Rundschau: Champion oder "Bad Boy"?  Weltmeister Robert Harting erregt immer wieder Gemüter
Geschrieben am 20-08-2009 |   
 
    Cottbus (ots) - Vor der WM forderte er eine eingeschränkte  Freigabe von Doping-Mitteln, dann warf er dem Präsidenten des  Deutschen Leichtathletik-Verbandes Untätigkeit vor, schließlich  vergriff er sich im Ton gegenüber dem Dopingopfer-Hilfe-Verein. Keine Frage: Diskus-Weltmeister Robert Harting trägt sein Herz auf der  Zunge und mit dieser Mentalität hat er in den Tagen von Berlin fast  kein Fettnäpfchen ausgelassen. Es drängt sich der Eindruck auf, der  gebürtige Cottbuser wirft den Diskus weiter als er denkt. Robert Harting ist mit 24 Jahren ein junger Mann. Sein Aufstieg in  den beiden vergangenen Jahren war fast kometenhaft: 2007 Zweiter bei  der WM, 2008 Vierter bei den Olympischen Spielen, jetzt WM-Sieger in  Berlin. Schon vorher hatte der Wahl-Berliner das Image als "Bad Boy"  - also des wilden Jungen - der deutschen Leichtathletik. "Vom  Disko-Schläger zum Diskus-Sieger" war eine Schlagzeile aus dieser  Zeit. Dieses Bild hat Harting trotz anderer Beteuerungen als  Selbstschutz weiter kultiviert und gepflegt, mit martialischen  Bildern in Ketten, aber vor allem mit vielen unbedachten Äußerungen,  die immer wieder zu heftigen Diskussionen um den Diskus-Riesen  führten. Sportlich hat er alle vollmundigen WM-Ankündigungen mehr als eindrucksvoll erfüllt. Und als Weltmeister mit dem Diskus hat er in  Berlin die nächste Stufe seiner Karriere gezündet. Größere  Popularität, Auszeichnungen und Werbeverträge warten. Damit muss  Harting aber auch seiner Vorbildwirkung gerecht werden. Seine  aufrichtig wirkende Entschuldigung und gezeigte Reue gegenüber den  Doping-Opfern war ein guter Anfang. Jetzt muss Harting ohne seine  Authentizität aufzugeben, das gerade im Sport vielfach vorgelebte  Fair Play verinnerlichen, also die Achtung und den Respekt vor dem  sportlichen Gegner und die Wahrung seiner physischen und psychischen  Unversehrtheit. Gelingt Robert Harting dies, kann er bald nicht nur  Weltmeister, sondern ein echter Champion sein. Gelingt dies dem  Weltmeister nicht, wird er nur der "Bad Boy" bleiben.
  Originaltext:         Lausitzer Rundschau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
  Pressekontakt: Lausitzer Rundschau   Telefon: 0355/481232 Fax: 0355/481275 politik@lr-online.de
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  220166
  
weitere Artikel: 
- Lausitzer Rundschau: Zahnloser Tiger  Steinbrück und der HRE-Ausschuss    Cottbus (ots) - Für eine erschöpfende Aufklärung des staatlichen  Krisenmanagements bei der Desasterbank Hypo Real Estate (HRE) konnte  der Untersuchungsausschuss im Bundestag nicht sorgen. Wie auch? Das  Gremium wurde erst im April eingerichtet. So blieb nur wenig Zeit, um Licht in eine hochkomplizierte Gemengelage zu bringen. Gerade deshalb muss sich die Opposition auch den Vorwurf gefallen lassen, es nur auf eine Anheizung des Wahlkampfes mit anderen Mitteln angelegt zu haben. Das aufwendige Aktenstudium und die zahlreichen Zeugenvernehmungen mehr...
 
  
- Neue OZ: Kommentar zu Geheimdienste / BND-Ausschuss    Osnabrück (ots) - Erst nach der Wahl     Zu parteiisch, zu unergiebig, zu kostspielig: Kritik an  parlamentarischen Untersuchungsausschüssen gibt es reichlich. Grüne  und Linke haben diese Vorbehalte bestärkt, indem sie fünf Wochen vor  der Bundestagswahl ein neues Gremium zur BND-Affäre fordern. Zum  Glück ist dieses abwegige Unterfangen jetzt an der FDP gescheitert.  Denn in der heißen Phase des Wahlkampfs hätte inhaltlich nichts Neues zutage gefördert werden können, was nicht auch auf einfacherem Wege - sprich parlamentarische Anfrage oder mehr...
 
  
- Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / Terrorismus / Anschläge / Lockerbie    Osnabrück (ots) - Kein Schlussstrich     Gnade für einen Massenmörder? Es ist kein Wunder, dass die  Freilassung des Libyers Megrahi wenig Verständnis findet und  Emotionen auslöst. Schließlich starben 270 Menschen bei dem Absturz  über Schottland. Es gibt freilich noch einen wichtigen weiteren  Grund, mit einem solchen Schlussstrich unter dem blutigen  Lockerbie-Krimi unzufrieden zu sein: Es bestehen starke Zweifel, dass Megrahi wirklich zu verantworten hat, wofür man ihn verurteilte. Dass er selbst es stets bestritt, mag unerheblich sein. mehr...
 
  
- Neue OZ: Kommentar zu Bildung / Studie    Osnabrück (ots) - Effektivität ist nicht alles     Niedersachsen hält sich wacker auf dem fünften Platz, und Berlin  ist zwar Schlusslicht, aber mit einer Punktzahl, die vor fünf Jahren  noch zum Sieg gereicht hätte: Das sind doch erfreuliche Neuigkeiten.  Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft verkündet nicht ohne  Begeisterung über die eigenen Erkenntnisse, dass es in Deutschland  mit der Bildung stetig bergauf geht. Und jedes PISA-traumatisierte  Bundesland nimmt dankbar die Beweise der eigenen Leistungssteigerung  entgegen.     Aber mehr...
 
  
- Deutschland-Trend im ARD-Morgenmagazin Mehrheit der Deutschen will zur Bundestagswahl gehen    Köln (ots) -      Sperrfrist: 21.08.2009 00:00    Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der    Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.     76% der Bundesbürger wollen in fünf Wochen ganz sicher an der  Bundestagswahl teilnehmen. 15% werden wahrscheinlich wählen gehen. 4% wollen eher nicht ihre Stimme abgeben und 4% wollen ganz sicher nicht an der Wahl teilnehmen. Zum Vergleich: Bei der letzten Bundestagswahl 2005 haben 22,3% der Wahlberechtigten aus unterschiedlichen Gründen  keine Stimme abgegeben. Dies ergab eine mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |