WAZ: Wofür steht eigentlich die CDU? -  Merkels Kleider  - Leitartikel von Ulrich Reitz
Geschrieben am 19-08-2009 |   
 
    Essen (ots) - Wen hat die Kanzlerin gemeint, als sie auf einer  CDU-Veranstaltung in Weimar den folgenden schönen Satz formulierte:  "Ab und an könnte uns ein Schuss der Improvisationsfähigkeit, der  Risikobereitschaft und der Leidenschaft der Anfangsjahre auch in der  heutigen Zeit nicht schaden." Hat Angela Merkel diese Aufforderung an uns gerichtet? Oder hat sie ein Selbstgespräch geführt?
      Wo ist bei der CDU derzeit die Improvisationsfähigkeit,  Risikobereitschaft und Leidenschaft der Anfangsjahre zu spüren? Etwa, als Thüringens Ministerpräsident Althaus aus der CDU-Führung für  seine mutige Überlegung abgebürstet wurde, sich endlich vom Soli zu  verabschieden? Wie sich Merkel hierzu einließ, ist irgendwie typisch  für die Wahlkampf-Präsidial-Kanzlerin der jüngsten Zeit: einerseits,  andererseits. Einerseits: Selbstredend könne es keine "endlose  Solidarität" mit den Brüdern und Schwestern Ost geben. Andererseits:  Die Lasten der Vergangenheit seien nicht "in einigen Jahren  abzutragen". Alles klar?
      Wie mutig und zukunftsweisend war die CDU, als sie nicht nur die  Kopfpauschale strich, sondern dort hinein auch allerhand schrieb, was die Lobbyisten reicher, die Patienten aber ärmer macht (siehe  Wirtschaftsteil)? Wie risikobereit war die CDU, als sie aus  Opportunismus der SPD so lapidar folgte und die Rentenformel außer  Kraft setzte? Derzeit kann die Union froh sein, dass die Konkurrenz  von der SPD so alt aussieht. Dass deren Personal, weil schon bei  Schröder dabei, nicht verbunden wird mit einem Aufbruch. Dass die  Sozialdemokraten kein wegweisendes, die Generationen verbindendes, ja begeisterndes, linkes Projekt haben. Wäre das anders, der Blick würde frei auf die Kleider der Kaiserin.
  Originaltext:         Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
  Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion  Telefon: 0201 / 804-6528 zentralredaktion@waz.de
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  219913
  
weitere Artikel: 
- WAZ: Afghanistan stimmt ab -  Wahlen in Zeiten des Krieges  - Leitartikel von Richard Kiessler    Essen (ots) - Mitten im gesicherten Regierungsviertel der  Hauptstadt schlagen Raketen ein. In den umkämpften Provinzen  Kandahar, Helmond und Wardak häufen sich die Anschläge. Angriffe auf  Militärkonvois und Polizeistationen sind selbst im weniger  gefährdeten Norden Afghanistans, wo die Deutschen ihr Lager  aufgeschlagen haben, an der Tagesordnung. Nie zuvor seit dem Sturz  der Taliban vor acht Jahren war die Sicherheitslage so prekär wie  jetzt kurz vor den Wahlen eines neuen Präsidenten. Es sind Wahlen in  Zeiten des Krieges.      Überall mehr...
 
  
- Stuttgarter Nachrichten: zu Afghanistan    Stuttgart (ots) - Präsident Hamid Karsai, der einstige  Hoffnungsträger des Westens, hat die in ihn gesetzten Hoffnungen  nicht erfüllt, er hat es nicht geschafft, eine eigene, schlagkräftige Streitmacht aufzubauen. Zudem steckt seine Regierung tief im  Korruptionssumpf, und der Kampf gegen die Drogenbarone ist verloren - und so ist Karsai nicht mehr die Lösung, sondern Teil des  afghanischen Problems.  Originaltext:         Stuttgarter Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39937 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39937.rss2 mehr...
 
  
- Rheinische Post: Iraks Anschlagsserie Von Godehard Uhlemann    Düsseldorf (ots) - Die Gewalt im Irak nimmt dramatisch zu. In den  vergangenen Tagen registriert die Bilanz x14mehr als 200 Tote. Das  oft bemühte Erklärungsmuster, wonach Aufständische und Terroristen  mit Anschlägen die verhassten Fremden aus dem Land bomben wollten,  zieht nicht länger. Die USA hatten ihre Truppen zum 30. Juni aus den  großen Städten das Landes zurückgezogen. Die Ankündigung von  US-Präsident Obama, alle Kampftruppen bis Ende August 2010  abzuziehen, müsste entspannend gewirkt haben. Das Gegenteil ist der  Fall. Auch die mehr...
 
  
- Lausitzer Rundschau: Von Chancen und Urteilen  Linke-Chef Bisky will DDR gerechter beurteilt wissen    Cottbus (ots) - Verdient die DDR eine gerechtere Bewertung?  Links-Partei-Chef Lothar Bisky zumindest sieht dafür eine Chance.  Bisky ist dabei nicht zu jenen in seiner Partei zu rechnen, denen  Ostalgie und Verharmlosung wichtiger sind als eine ehrliche  Bewertung. Wo Bisky recht hat: Die kritische Auseinandersetzung mit der DDR  sollte mehr historischen Kontext und Vorgeschichte einschließen. Die  Gründung zweier deutscher Staaten 1949 als Ergebnis des Zweiten  Weltkrieges unter "Federführung" der Allierten mit allen seinen  Folgen wird eher mehr...
 
  
- Lausitzer Rundschau: Neuer Motor, neues Denken   Regierungskonzept zur Förderung der Elektroautos    Cottbus (ots) - Bei aller Begeisterung - derzeit fehlt es noch an  fast allem, um aus der Vision der elektronischen Massenmotorisierung  Wirklichkeit werden zu lassen. Die Batterietechnik steckt in den  Kinderschuhen. Hier macht Forschungsförderung großen Sinn. Dann die  Systemfrage. Setzt man auf eine Mischung aus Elektro- und  Benzinantrieb, auf Schnellladung oder auf Batterieaustausch, um  höhere Reichweiten zu erzielen? Die Hersteller experimentieren noch  wild herum. Mittelfristig wird es eine wichtige internationale  Aufgabe sein, die mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |