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Rheinische Post: Stückwerk Grippe-Strategie

Geschrieben am 11-08-2009

Düsseldorf (ots) - Mancher Schüler (oder Lehrer) mag sich heimlich
ein anderes Ergebnis gewünscht haben, aber am kommenden Montag geht
die Schule wieder los. Das einzig Bemerkenswerte an der Entscheidung
von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, die NRW-Sommerferien
aufgrund der Schweinegrippe nicht zu verlängern, ist der Umstand,
dass es dazu des einmütigen Rats einer unabhängigen
Expertenkommission bedurfte. Gesunder Menschenverstand sollte
genügen, um zu dem Ergebnis zu kommen, dass die Verlängerung der
Schulferien vor allem einen Effekt gehabt hätte: Angst und Besorgnis.
Bei vielen Erziehungsberechtigten dürfte nämlich der behördliche
Umgang mit dem hochansteckenden Virus mehr Bedenken auslösen als das
Virus selbst zumindest, so lange die tatsächlichen Erkrankungen
harmlos verlaufen. Da berichten Eltern von Irrfahrten zwischen
Krankenhäusern, Ärzten und Gesundheitsämtern sowie einem regelrechten
Auskunfts-Wirrwarr. Sie erleben statt einer klaren Grippe-Strategie
ein politisches Kommunikations-Stückwerk, bei dem sich die
Entscheidungsträger von Woche zu Woche husten. Da empfiehlt der
Minister den Schulen tüchtiges Händewaschen als beste Vorbeugung, und
aus den Schulen schallt zurück, dass das Geld für simpelste
Hygieneartikel auf den Schultoiletten fehlt. Beruhigend wirkt das
alles nicht.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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