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Rheinische Post: Der Fluch der Boni von Antje Höning

Geschrieben am 10-08-2009

Düsseldorf (ots) - Anders als viele Bürger meinen, sind
Bonuszahlungen grundsätzlich eine gute Sache. Wer nach den
Ergebnissen seiner Arbeit bezahlt wird, strengt sich stets mehr an
als einer, der nach abgesessener Zeit entlohnt wird. Die DDR ist
schließlich auch deshalb gescheitert, weil sie die Bedeutung von
ökonomischen Anreizen nicht verstanden hat. Zum Problem werden Boni
immer dann, wenn sie losgelöst von Leistungen gewährt werden. Die
Postbank etwa zahlte Boni bloß als Dableibe-Prämien, damit Vorstände
trotz Übernahme durch die Deutsche Bank nicht weglaufen. Mit
Leistungen hatte das nichts zu tun. Am Ende flossen Millionen-Boni,
obwohl die Postbank einen Milliarden-Verlust machte.
Zum Problem werden Boni auch, wenn sie an unerreichbare Ziele
geknüpft sind. Als Thomas Fischer 2004 zur WestLB kam, wurde er als
Retter gefeiert. Ein überzeugendes Geschäftsmodell entwickelte er
auch nicht. Gleichwohl legte die Bank unter ihm die Ziele so hoch,
dass offenbar Aktienhändler, moralisch schwach und gierig nach Boni,
sie 2007 auf verbotene Weise zu erreichen versuchen. Diesen Fall
klärt nun die Justiz. Kein strafrechtliches, sondern ein moralisches
Problem sind die Boni für 2009, die die WestLB trotz Staatshilfe
nicht ausschließt. WestLB-Chef Voigtländer wäre nicht der erste
Banker, der über diese Frage des Anstands stürzt.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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