Lausitzer Rundschau: Bundesrechnungshof entlastet Ministerin Ulla Schmidt: Der Schaden bleibt
Geschrieben am 09-08-2009 |   
 
    Cottbus (ots) - Auch politisch Totgesagte leben manchmal länger.  Wer Ulla Schmidt schon auf dem Abstellgleis wähnte, hat sich  gründlich verkalkuliert. Frank-Walter Steinmeier mag auf die  sturmerprobte Gesundheitsministerin im Wahlkampf nicht verzichten.  Dafür beruft er sich nun auf den Bundesrechnungshof, der an Schmidts  Dienstwagennutzung im Urlaub rechtlich nichts auszusetzen hat. Mit  Verlaub, Herr Kanzlerkandidat, das war allerdings auch nicht der  Stein des öffentlichen Anstoßes. Wer sich den ganzen Wirbel um Schmidts gestohlenen Dienst-Mercedes  noch einmal in Erinnerung ruft, der wird über mutmaßliche  Rechtsverstöße kaum etwas finden. Den Bundesministern ist es  grundsätzlich erlaubt, auch während der Ferien ihre Dienstkarossen zu nutzen. Im konkreten Fall stellt sich aber schon die Sinnfrage, wenn  ein dicker Schlitten für läppische 72 Dienstkilometer an die  spanische Küste kommen muss, aber dafür hin und zurück fast 5000  Kilometer mehr auf dem Tacho hat. Den einschlägigen Vorschriften mag  das nicht zuwiderlaufen. Nur spricht das nicht gerade für die  Vorschriften. Kurzum, was formal korrekt abläuft, muss politisch noch längst nicht in Ordnung gehen. Das gilt besonders in Wahlkampfzeiten. Ulla Schmidt wird nicht müde, Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit im  Gesundheitswesen einzufordern. Gut so. Bei sich selbst ist die  Ministerin jedoch deutlich großzügiger. Erst das hat den Fall zur  Affäre gemacht und zu einem politischen Hemmschuh für die  Wahlkampfoffensive der SPD. Dass Ulla Schmidt mit dem Persilschein  des Bundesrechnungshofs eine Bereicherung dabei ist, darf aus Sicht  der Sozialdemokraten getrost bezweifelt werden. Der Imageschaden für  die Genossen bleibt.
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