(Registrieren)

Neue Westfälische: Neue Westfälische (Bielefeld) zu: Aufstand im Westen Chinas

Geschrieben am 08-07-2009

Bielefeld (ots) - Neue Westfälische (Bielefeld) zu: Aufstand im
Westen Chinas

Blut auf der Seidenstraße
Sinnbild des romantischen Chinas ist von jeher die Seidenstraße. Doch
genau dort, wo einst Seide, Gewürze und Porzellan auf die Kamelrücken
geladen wurden und sich die Kulturen begegneten, ist es zu den
blutigsten ethnischen Zusammenstößen der vergangenen 20 Jahre
innerhalb Chinas gekommen.
In Chinas westlichster Provinz Xinjiang zählten Chinas Behörden mehr
als 150 Tote. Der Uigurische Weltkongress, internationale
Exil-Vertretung der muslimischen Minderheit, spricht von 800 Opfern.
Ein lange schwelender Konflikt ist eskaliert.
Das Riesenreich China ist ethnisch erstaunlich homogen. Gerade einmal
acht Prozent der Bevölkerung zählen sich nicht zu den dominierenden
Han-Chinesen. Die meisten Minderheiten leben an Chinas Grenzen: die
Mongolen im Norden, die Tibeter im Südwesten, die Uiguren im Westen.
Die Härte, mit der China den Autonomiebewegungen begegnet,
verdeutlicht, wie sehr die kommunistische Regierung eine Erosion des
Landes von den Grenzen her fürchtet. Tibet und Xinjiang sind die
größten Provinzen Chinas. Reich an Bodenschätzen, sollen sie den
ungeheuren Energiebedarf des Landes stillen. Eine 4.000 Kilometer
lange Pipeline pumpt das Öl Xinjiangs ins Landesinnere. Chinas
Interessen sind knallhart kalkuliert.
Knallhart agiert aber auch der Uigurische Weltkongress, der den
Konflikt für seine Sache nutzen möchte. Seit den 90er Jahren hat sich
ein Teil der Uiguren religiös und politisch radikalisiert und
begegnet der chinesischen Siedlungspolitik mit Bombenanschlägen.
China führt nach eigenem Ermessen seinen Kampf gegen den Terror mit
Mitteln westlicher Prägung. Und tappt dabei wieder in die
Medienfalle. Weinende uigurische Mütter postieren sich vor
chinesischen Soldaten. Wer keinen Dalai Lama hat, braucht ein
blutiges Mahnmal, um international gehört zu werden. Das ist das
Drama des Konfliktes.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

213288

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische: Neue Westfälische (Bielefeld) zu: Steinmeier und die SPD Bielefeld (ots) - Neue Westfälische (Bielefeld) zu: Steinmeier und die SPD Team-Arbeit Das Leben ist ungerecht, die Politik noch mehr. Da strampelt sich der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier im Nahen Osten ab, um die Möglichkeiten einer Friedenslösung zwischen Israelis und Palästinensern auszuloten. Damit kommt man zwar ins Fernsehen, dass er wirklich etwas erreicht, ist kaum zu erwarten. Die Kanzlerin tritt zur gleichen Zeit beim Gipfel der Weltführer in Italien auf. Eine Frau auf Augenhöhe mit den Mächtigsten. Und da ein mehr...

  • WAZ: Andere Gefahren - Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Es gibt gute Nachrichten. Die erste: Mit 4477 Verkehrsopfern sind auf Deutschlands Straßen so wenig Menschen wie nie seit 1950 umgekommen. Die zweite: Schärfere Gesetze werden durchaus befolgt. So verringert das Alkoholverbot für Fahranfänger die Zahl der jungen Fahrer, die in Trunkenheits-Unfälle verwickelt sind. Minus elf Prozent 2008. Glückwunsch, Herr Verkehrsminister! Aber: Sind Straßen heute wirklich sicherer? Oder verlagern sich nur die Gefahren? Wahr ist: Wer im Auto sitzt, hat bessere Chancen, den Crash mehr...

  • WAZ: Künstliches Sperma - Fragwürdig - Leitartikel von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Schon 2006 befruchtete der Stammzellforscher Karim Nayernia Mäuse mit künstlichem Sperma, das er aus embryonalen Mausstammzellen gewonnen hatte, damals an der Universität Göttingen. Die so erzeugten Mäuse lebten nur wenige Wochen. Die genetische Umprogrammierung der Zellen blieb unvollständig. Da in Deutschland die Forschung mit Stammzellen von menschlichen Embryonen verboten ist, setzte Nayernia seine Arbeiten in Großbritannien fort, wo die Gesetze dies erlauben. Dass die dort erstmals erzeugten menschlichen Samenzellen mehr...

  • WAZ: Den Grünen fehlt der Partner - Die Machtfrage - Leitartikel von Miguel Sanches Essen (ots) - Die Grünen sind nahe bei sich. Das Schwerpunktthema ihres Wahlkampfes ist quasi in ihrem genetischen Code programmiert. Es ist die Öko-Frage, es ist auch der Atomausstieg und aktuell - natürlich - der Klimawandel. Es war nicht selbstverständlich, dass in der Finanzkrise die Ökologie so eine Konjunktur erleben würde. Vielleicht hatte man nur nicht genau hingeguckt. Die Klimafrage beschäftigt viele Menschen, emotional und auch im ureigenen Sinne des Wortes. Die erneuerbaren Energien sind ein Wachstumsmarkt, und ein Feld, mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zur Stasi-Debatte Halle (ots) - Wenn Mitte der 90er Jahre erst 20 Prozent der Stasi-Akten erschlossen waren, heute aber 80 Prozent vorliegen, müsste das Nein zu einer neuen Überprüfung schon gute Gründe haben. Andererseits: Wozu? Es gab und gibt kein echtes politisches Interesse an einer gründlichen Erschließung des Stasi-Themas. Ein Interesse an der Stasi hat man allein als Mittel der jeweils politisch nützlichen Skandalisierung, Vernebelung oder Erpressung, ansonsten überlässt man das Thema Opfern und Experten. Wer über die Stasi nicht nur schwadronieren mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht