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Neues Deutschland: Nächstenliebe

Geschrieben am 25-06-2009

Berlin (ots) - Die Islamkonferenz ist ein riesiges
Missverständnis. Sie diente nicht der Überwindung von Vorbehalten
zwischen Muslimen und den Nichtmuslimen in Deutschland, sondern der
Überwindung von Vorbehalten zwischen ausgewählten Repräsentanten
beider Seiten. Man sei sich emotional näher gekommen, freut sich
Wolfgang Schäuble. Wenn dies für ihn und seine Gesprächspartner
gälte, wäre das schon ein schönes Ergebnis. Doch was sich an der
Toleranz gegenüber Muslimen in Deutschland verbessert haben soll,
bleibt Schäubles Geheimnis. Es muss sogar ein Geheimnis bleiben,
solange es darüber keine fundierten, langfristigen Untersuchungen
gibt.

So sehr sich die Gesprächspartner unterscheiden, so sehr sind sie
sich einig, dass Muslime in Deutschland letztlich ein
Religionsproblem darstellen. Deshalb scheint die Frage des
Religionsunterrichts so wichtig. Die Muslime wünschen ihn, und die
(christlichen) Wortführer der Regierung äußern voll frommer
Nächstenliebe Verständnis - sie pochen lediglich auf staatlich
instruierte Lehrer.

Doch wie die Aufwertung des Islam zur Integration der Muslime
beitragen soll, bleibt ungeklärt. Wo diese keine sozialen,
kulturellen, politischen Probleme haben, sind sie auch heute schon
integriert. So sehr, dass man sie gar nicht bemerkt, wie die Studie
zum Islam in Deutschland belegt. Wo sie allerdings ausgegrenzt sind,
wird der Islam zum Fluchtweg. Erst dann wird Religion zum Problem.
Nächstenliebe kommt dann zu spät.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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