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Rheinische Post: Das gefährliche Wort Krieg Kommentar Von Helmut Michelis

Geschrieben am 24-06-2009

Düsseldorf (ots) - Zumindest kriegsähnlich sind die Vorgänge in
Afghanistan. Warum zögern bislang die deutschen Politiker, diese
veränderte Lage anzuerkennen? Dafür gibt es gute Gründe: Ein
offizieller Kriegseinsatz wäre zum Beispiel weder durch das UN-Mandat
noch durch das Grundgesetz gedeckt. Weshalb aber wird dann diese
Debatte überhaupt ausgelöst? Weil die Einsatz-Gegner um die
innenpollitische Sprengkraft wissen. Immerhin hat Gerhard Schröder
mit dem Streit um die Beteiligung am Irak-Krieg eine Bundestagswahl
drehen können. Die Taliban werden sich die Hände reiben. Ihr Plan,
speziell Deutschland als Wackelkandidaten am Hindukusch ins Visier zu
nehmen, geht bislang auf. Sogar erste Rufe nach einem Abzug werden
laut. Spätestens hier wird jede Wahlkampftaktik brandgefährlich. Das
Wort von Ex-Verteidigungsminister Peter Struck, wonach Deutschland am
Hindukusch verteidigt wird, trifft zwar den Kern, wird aber von der
Mehrheit der Bevölkerung nicht nachvollzogen. An diesem Punkt muss
die Politik ansetzen und den Sinn des Einsatzes erklären: Die
Bundeswehr und ihre Alliierten versuchen eine Region zu
stabilisieren, von der große Gefahren für die westliche Welt
ausgehen. Nicht länger dürfen deutsche Soldaten in der Heimat auf
Desinteresse und Verständnislosigkeit stoßen, wenn sie ihr Leben in
Afghanistan riskieren.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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