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Westfalenpost: Verschleiernde Worte Wieder sterben Soldaten in Afghanistan

Geschrieben am 23-06-2009

Hagen (ots) - Von Eberhard Einhoff

Schwere Feuergefechte bei Kundus. So lauteten Agenturmeldungen am
Vormittag. Dass die Kämpfe auch am Nachmittag noch andauerten, war
schon schwerer zu erfahren. Den Tod von drei Bundeswehrsoldaten
räumte das Verteidigungsministerium dann relativ schnell ein. Sie
seien im Einsatz für den Frieden gefallen, so übermittelte Minister
Jung die Nachricht. Und dass sich die Sicherheitslage um Kundus
verschärft habe. Nur das Wort Krieg brachte Franz Josef Jung nicht
über die Lippen. Immer noch nicht.
35 Bundeswehrsoldaten sind bisher in Afghanistan umgekommen, 16
davon durch Anschläge und Kämpfe. Gestern ließen drei Männer ihr
Leben durch einen Unfall. Ursache für den Unfall aber war ein
Angriff. Dabei ist es fast überflüssig zu erwähnen, dass die Taliban
die Urheberschaft dafür für sich reklamierten.
Wenn der zuständige Minister nun immerhin einräumt, dass sich die
Lage verschärft habe, könnte es doch auch angebracht sein, klipp und
klar zu sagen, dass die Einzelaktionen mittlerweile durch massive
Gefechte abgelöst worden sind. Im Norden Afghanistans, wohlgemerkt,
der noch bis vor Kurzem mit "relativ sicher" charakterisiert wurde.
Den Soldaten in Afghanistan selbst würde Jung ja nichts Neues sagen.
Aber er würde ihnen damit den Rücken für ihren Einsatz stärken. Es
ist wohl Furcht vor der Reaktion der Bevölkerung, die ihn von klaren
Worten abhält. Und das ist schlimm.

Originaltext: Westfalenpost
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Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160


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