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Rheinische Post: Renten im Sumpf Von Antje Höning

Geschrieben am 22-06-2009

Düsseldorf (ots) - Im Schatten der Wirtschaftskrise gedeiht so
manche Sumpfblüte. Arcandor hat versucht, die Krise zu missbrauchen,
um sich Staatshilfe zu erschleichen. Nun versucht eine Front aus
SPD-Linken, Gewerkschaften und Sozialverbänden, im Namen der Krise
die Rente mit 67 zu ertränken. Wegen steigender Arbeitslosenzahlen
hätten Ältere im Beruf kaum noch Chancen, also dürfe die Anhebung des
Rentenalters gekippt werden, so ihr Argument.
Der Verstoß ist dreist: Der erste Jahrgang, den das Gesetz trifft,
geht 2012 in Ruhestand. Dann ist auch die historische
Wirtschaftskrise vorbei. Zudem genießen Ältere in Deutschland den
höchsten Kündigungsschutz. Nicht sie, sondern die Jüngeren verlieren
als erste ihren Job. Der Vorstoß ist verantwortungslos: Ohne Rente
mit 67 müssten die Rentenversicherungs-Beiträge kräftig steigen. Das
würde hunderttausende Arbeitsplätze unrentabel machen und heutigen
Kindern die Zukunft stehlen.
Große Koalitionen sind Notgemeinschaften der Demokratie. Sie können
sich beweisen, indem sie unpopuläre, aber zwingende Reformen
durchsetzen. Die Merkel-Regierung hat hier neben der Bankenrettung
nur die Rente mit 67 vorzuweisen. Sie muss hier standhaft bleiben.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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