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Neue Westfälische: Greenpeace-Protest und Atomausstieg Verletzlichkeit DIRK MÜLLER

Geschrieben am 22-06-2009

Bielefeld (ots) - Wer denn noch einen Beweis für die
Angreifbarkeit von Atomkraftwerken gebraucht hat - gestern hat er/sie
ihn bekommen. Zwar wiegelt Betreiber Eon ab - "die Sicherheit des
Kraftwerks war zu keiner Zeit betroffen" -, dürfte aber hinter den
Kulissen geschäumt haben. Wenn es möglich ist, dass 50 Umweltschützer
mit Ausrüstung quasi handstreichartig ein AKW-Gelände betreten
können, von denen 20 dann mit literweise Farbe die Reaktorkuppel
erklettern, um dort für die Dauer einer Frühschicht augenfällig
Atomkritik anzubringen, dann kann man sich gut vorstellen, zu was
eine zu allem entschlossene, gut vorbereitete Terrorgruppe wohl in
der Lage wäre.
Richtig, es sind nicht nur Atomkraftwerke von Terror bedroht;
Anschläge könnten genauso die Wasser- und Lebensmittelversorgung oder
die Verkehrsträger treffen. Aber die Risiken der Atomtechnologie sind
universell, ein Flugzeugeinschlag, ein vollzogener Anschlag auf
dagegen nicht gesicherte Reaktoren hätte räumlich und zeitlich eine
andere Zerstörungs-Dimension.
Höchste Zeit für das, was Greenpeace und die Grünen fordern: die
ältesten Meiler, die wie das Kraftwerk Unterweser seit rund 30 Jahren
Kerne spalten, und die verletztlichsten sind, sofort abzuschalten.
Für die Versorgung sind sie überflüssig, ihr Weiterbetrieb dient
allein dem Profit und das ist nicht Grund genug, uns und unsere
Kinder wider besseren Wissens zu gefährden.
Der schrittweise Atomausstieg ist vereinbart und ist unter der
regierenden Koalition auch nicht gefährdet. Nicht nur in der Union
wird aber darauf gedrängt, die Laufzeiten verschiedener
Atomkraftwerke zu verlängern. Ob wir vor den unverantwortlichen
Risiken dieser Art der Energieerzeugung und der Erblast der
ungelösten Atommüll-Entsorgung geschützt werden, entscheiden nicht
Greenpeace oder Eon. Sondern die Wählerinnen und Wähler am 27.
September.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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