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Rheinische Post: Zukunft der Mullahs

Geschrieben am 19-06-2009

Düsseldorf (ots) - Von Gregor Mayntz

Ali Chamenei, Irans eigentlicher Machthaber, weiß selbst am
besten, was Straßenproteste bewirken können, wenn sie einmal den Nerv
des Volkes erfasst und Hunderttausende zu entschlossenen
Freiheitskämpfern gemacht haben: Sie spülen dann ganze Regime weg.
Wie Chamenei und Khomeini 1979 den Staat des Schahs.
Wenn das geistliche Oberhaupt mit Zugriff auf die militärische wie
politische Macht den Appell zum sofortigen Stopp der Demonstrationen
mit massiven Drohungen verbindet, dann bestätigt Chamenei damit, dass
es längst nicht mehr nur darum geht, die bizarre Häufung von
Ahmadinedschad-Stimmen in Wahllokalen mit bis zu 140 Prozent
Wahlbeteiligung zu klären. Es geht um die Perspektiven einer immer
selbstbewusster ihre Freiheitsrechte einfordernden Generation, die
die Entrechtungen unterm Schah-Regime nur noch vom Hörensagen kennt.
Sie grollt seit Jahren und hat sich nun entschlossen, mit dem
reformerischeren Mussawi ein Zeichen zu setzen.
Es geht weniger um Personen. Mussawi ist von Chamenei genau so
handverlesen wie Ahmadinedschad. Es geht um die Zukunft des
Mullahstaates. Dass die nächsten Tage nicht in eine Tragödie münden,
ist eine Hoffnung, keine Gewissheit.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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