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Westfalenpost: Viele kleine Schritte

Geschrieben am 17-06-2009

Hagen (ots) - Bildungsstreik allein reicht nicht
Von Susanne Schlenga
Wer in diesem Land Schulen und Universitäten anschaut, wundert sich,
dass deren Nutzer nicht viel früher auf die Straße gegangen sind.
Denn weder Form noch Inhalt stimmen. Klassenzimmer sind gammelig,
Hörsäle zu klein, Labore veraltet.

Und auch, wenn es um die Vermittlung von Wissen geht, gibt es mehr
Frust als Lust. Zu große Klassen, zu viel Stoff für eine verkürzte
Schulzeit, ein verschultes Studium mit kaum einer Chance auf das, was
Studieren dem Wortsinn nach bedeutet: sich wissenschaftlich
betätigen, etwas eifrig betreiben.

Der Bildungsstreik kommt spät. Aber immerhin, Zehntausende haben
demonstriert. Doch der öffentliche Aufschrei allein verhallt im
allgemeinen Wahlkampf- und Krisengetöse. Ihm muss etwas folgen, das
tatsächlich Veränderungen erzwingt. Und dazu müssen noch mehr
Menschen in das Bildungs-Boot steigen: Eltern, Lehrer, Dozenten. Sie
alle müssen einen Anspruch an Bildung formulieren, den Politiker
nicht mehr mit beifallheischendem Kopfnicken bestätigen können (so
wie wir es gerade im Fall der streikenden Erzieherinnen beobachten
können), sondern Missstände sollten konkret benannt werden.

Einiges davon wird von den Bildungs-Streikenden bereits
formuliert, doch fordern sie auch die grundlegende Reform des
Systems. Ein großer Schritt, den in diesen Zeiten niemand wagen wird.
Und der vielleicht auch gar nicht nötig ist. Denn mit vielen kleinen
Schritten kommt man ebenso ans Ziel.

Vielleicht waren die Demonstrationen ein erster
Anstoß, um gemeinsam für bessere Bildung in diesem Land zu streiten.
Es gibt viel zu tun . . .

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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