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Rheinische Post: Steinmeier rettet sich selbst

Geschrieben am 14-06-2009

Düsseldorf (ots) - von Michael Bröcker

Die Analyse der glücklichen Genossen nach der Parteitagsrede ihres
Kanzlerkandidaten war deutlich. "Seine beste Rede", lautete unisono
das Urteil über den Auftritt von Frank-Walter Steinmeier. In der Tat
hat der angeschlagene Spitzenkandidat einer 20-Prozent-Partei mit
einer leidenschaftlichen, konzentriert vorgetragenen Rede seinen
ermatteten Genossen das dringend benötigte Aufputschmittel verpasst.
Nebenbei hat sich der oberste Firmenretter der Republik mit dem
Auftritt selbst gerettet. An Steinmeier führt - auch aus Mangel an
Alternativen - bis zum 27. September kein Weg vorbei. Selbst der
parteiintern so verehrte Vorsitzende Franz Müntefering wirkte neben
dem zur Hochform auflaufenden Kandidaten plötzlich blass und
verbraucht.
Steinmeier hat die Truppen gesammelt, ihnen die Waffe des
Richtungswahlkampfs in die Hand gegeben. Für die Eroberung des
Kanzleramts reicht das aber noch nicht. Zu viele Widersprüche: Wie
will Steinmeier mit einem linken Programm die Mitte der Gesellschaft
ansprechen? Wie soll Wachstum entstehen und die immense Staatsschuld
abgetragen werden? Und: Wie passt es zusammen, wenn die SPD in der
Koalition mit der Union arbeitet, mit der FDP nach der Wahl koalieren
will, aber einen Feldzug gegen Schwarz-Gelb anführt. Eine
Wechselstimmung erzeugt die Steinmeier-SPD so nicht.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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