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Neues Deutschland: zum Kongo-Einsatz der Bundeswehr

Geschrieben am 10-07-2006

Berlin (ots) - Der Kongo-Einsatz berühre, so sagt
Verteidigungsminister Jung, unmittelbare deutsche Interessen. Merke:
Wenn Afrika sich friedlich und stabil entwickle, dann wäre allen
gedient. Klingt logisch. So wie das, was Entwicklungshilfeministerin
Wieczorek-Zeul mitzuteilen hat, wenn sie die Militärexpedition quasi
als Leistung ihres Ressorts verbuchen will. Ohne deutsche Soldaten -
kein Frieden. Ohne Frieden - keine Schulen. Ohne Schulen - kein
Fortschritt.
In diese derzeit wahrlich seltene Koalitionseinheit bricht
ausgerechnet ein Militär ein. Oberst Gertz, Chef des
Bundeswehrverbandes, mosert: Kongo verdiene mehr Geld für
Entwicklungsprojekte anstelle einer kurzfristigen »Show-Einlage« mit
Militär.
»Show-Einlage«, genau das ist es, was derzeit als militärisch
abgesicherte Demokratie-Ansaat verkauft wird. Gerade weil die
Bundesregierung allzu deutlich betont, dass man in Kongo strikt
neutral sei, also keinerlei Partei ergreife, muss man fragen, wem das
nützt. Diese Art von Nichteinmischung ist letztlich Unterstützung
jener, die rücksichtslos genug sind, sich die Wahlernte zu sichern.
Die Bundeswehr und andere EU-Truppen sind dabei eine Art Leibwache.
Solch Gunst verlangt zumindest Dankbarkeit. So gesehen hat Jung
Recht. Der Einsatz dient deutschen Interessen. Einigen jedenfalls.
Auch wenn Kongos Bürger bettelarm sind, aus dem Land ist allerlei
Reichtum rauszuholen.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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