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Neue Westfälische: KOMMENTAR Bertelsmann Aufräumen reicht nicht STEFAN SCHELP

Geschrieben am 03-06-2009

Bielefeld (ots) - Niemand wird behaupten wollen, Hartmut Ostrowski
habe die Hände in den Schoß gelegt, seit sich für ihn der Lebenstraum
erfüllt hat und er an die Spitze des Bertelsmann-Konzerns gerückt
ist.
Der Mann hat aufgeräumt. Hat zahlreiche ausländische Buchclubs
abgestoßen, die nicht genug oder gar keinen Gewinn abgeworfen hatten.
Hat das wenig lukrative Musikgeschäft an den ehemaligen Partner Sony
zurückgegeben. Hat so manchen Bereich gestrafft. Mehr geht nicht.
Wenn Ostrowski weitere Bereiche verkauft, geht es an die Substanz.
Dann bekommt RTL ein für Bertelsmann nicht gesundes Gewicht im
Unternehmen.
Ostrowski steckt mithin in der Klemme, weil die bisherigen Aktionen
nicht ausreichen, um der Wirtschaftskrise, die eben auch eine
Medienkrise ist, Herr zu werden.
Die Werbeeinnahmen sind in beängstigendem Ausmaß weggebrochen.
Darunter leidet die Verlagsgruppe Gruner+Jahr, die unter anderem mit
der Zusammenlegung mehrerer Wirtschaftsredaktionen reagiert hat. Viel
mehr noch leidet aber RTL unter diesem Effekt. Ausgerechnet RTL, das
doch für Bertelsmann die Cash-Cow, die Gewinnbringerin, ist. Sicher:
RTL macht - noch immer - Gewinne. Aber längst nicht mehr genug, um
die Verluste im Gesamtkonzern aufzufangen. Nicht einmal die
Dienstleistungssparte Arvato, die immer noch recht erfolgreich
dasteht, kann in diesen Zeiten noch die Bertelsmann-Bilanz retten.
Natürlich weist Bertelsmann die Zahl von 10.000 geplanten
Entlassungen zurück. Die Tatsache, dass überhaupt Entlassungen
anstehen, dementiert der Konzern bezeichnenderweise allerdings nicht.
Wie könnte er auch? Ostrowski hat verkündet, dass er in diesem Jahr
eine dreistellige Millionensumme einsparen will. Das kann gar nicht
funktionieren, wenn er nicht auch an die Personalkosten herangeht.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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