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Neue Westfälische: KOMMENTAR Ärztetag Welle im Haifischbecken PETER STUCKHARD

Geschrieben am 20-05-2009

Bielefeld (ots) - Welcher Politiker mag im Wahljahr 2009 sagen,
dass nicht jeder Kassenpatient immer die beste Behandlung bekommt?
Ärztekammervize und Gewerkschafter Frank Montgomery fordert, Ärzte
müssten 10.000 Euro netto verdienen. Ulrich Weigeldt, Chef der
Hausärzte, nutzt die Gelegenheit, um das spezielle Anliegen seines
Verbandes publikumswirksam zu präsentieren.
So geht es zu im Haifischbecken Gesundheitssystem. Jeder
Diskussionsansatz geht in einer Kakophonie von Sonderinteressen
unter. Dabei ist das anvisierte Problem nicht etwa die Ausgeburt
überreizter Ärztehirne. Es ist im Gesetz angelegt: Kassenleistungen
"müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein; sie dürfen
das Maß des Notwendigen nicht überschreiten". Derart unvereinbare, ja
im Einzelfall widersprüchliche normative Vorgaben sind in Zeiten
knapper Kassen nur durch Priorisieren zu erfüllen. Nichts anderes tut
längst der weithin unbekannte, aber mächtige gemeinsame
Bundesausschuss. Die Früherkennung auf grünen Star ist wohl
zweckmäßig, verhindert sie doch abertausendfache Erblindung. Sie ist
aber unwirtschaftlich und deshalb keine Kassenleistung. Diesen
Widerspruch auf die Tagesordnung gesetzt zu haben, bleibt das
Verdienst des Ärztetages. Auch, wenn das nur eine weitere Welle im
Haifischbecken verursacht.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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