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Rheinische Post: Bildungsbaustelle Lehrermangel

Geschrieben am 20-05-2009

Düsseldorf (ots) - Von Ulli Tückmantel

Als NRW-Schulministerin Barbara Sommer ihren Job 2005 antrat,
stellte sie ernüchtert fest, dass dem Land bis zum Jahr 2010 rund
4500 Lehrer fehlen könnten. Seitdem ist in der Bildungspolitik viel
geschehen, aber leider nichts, was den absehbaren Mangel nachhaltig
behoben hätte. Da gab es die Idee vom "Sprint-Studium", von
wohlmeinenden Imagekampagnen, der Anwerbung von Quereinsteigern,
zuletzt der Rekrutierung ostdeutscher Referendare und tatsächlich
mehr als 6000 neue Stellen.
Immerhin: Rechnerisch hat sich der Unterrichtsausfall halbiert.
Gleichzeitig erhöhten das "Turbo-Abitur" und die verbindliche
Einführung des Englisch-Unterrichts in der Grundschule den
Lehrer-Bedarf weiter. Dass in anderen Bundesländern sowohl die
Lehrerbezahlung als auch Verbeamtungs-Regeln attraktiver geregelt
sind als in NRW, war auch 2005 schon bekannt. Einer kleinen
Grundschule auf dem Land, die seit Jahren keinen Rektor und keinen
Konrektor mehr findet, hilft es nicht, wenn die Ministerin jetzt
vorrechnet, dass doch statistisch eigentlich alles im Lot ist, weil
das Lehrerzimmer des benachbarten Gymnasiums schließlich überbesetzt
sei. An der Wirklichkeit wird sich mit statistischen Tricks gar
nichts ändern, solange jeder Gymnasiallehrer zum Einstieg das gleiche
Gehalt bekommt wie ein Grundschul-Rektor nach zwölf Dienstjahren.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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