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Wildtierverbot für Zirkusse gefordert: Ministerin Aigner unter Druck

Geschrieben am 08-05-2009

Hamburg (ots) - Die internationale Tierschutzorganisation VIER
PFOTEN begrüßt den gestern von der grünen Bundestags-Fraktion
eingebrachten Antrag für eine Positivliste zur Haltung von
Zirkustieren. Wildtiere sollen demnach generell nicht mehr im Zirkus
gehalten werden.

Aktuelle Vorfälle wie die Tötung eines Bären beim Zirkus Universal
Renz oder gerichtlich bestätigte Haltungsdefizite im Zirkus Krone
zeigen nur einen kleinen Teil des Elends; allein in Deutschland haben
geschätzte 70 der 350 Zirkusse Wildtiere im Programm.

"Elefanten, Bären, Affen und andere Wildtiere haben im Zirkus
nichts zu suchen - ihre Haltung ist Tierquälerei", sagt Thomas
Pietsch, Wildtier-Experte bei VIER PFOTEN. Die Bundesländer fordern
bereits seit 2003 ein Verbot von Wildtieren im Zirkus, doch das
Verbraucherministerium blockiert, obwohl nur ein Verbot die Tiere
wirksam schützen kann. "Es ist bezeichnend, dass gerade die Länder
ein Verbot unterstützen", so Pietsch. "Denn sie sind für den Vollzug
des Tierschutzgesetzes zuständig und mit dem Elend der Zirkustiere in
der Praxis konfrontiert".

Der Druck auf die zuständige Ministerin Ilse Aigner nimmt zu,
endlich ein Wildtierverbot auf den Weg zu bringen. Und das nicht nur
im Bundestag: Auf Nachfrage von VIER PFOTEN bestätigte eine große
Mehrheit der Bundesländer, an der Verbotsforderung festzuhalten. Auch
immer mehr Experten sprechen sich gegen die Haltung von Wildtieren in
Zirkussen aus und fordern ein Haltungsverbot. Auch der kürzlich
vorgelegte Bericht der Bundesregierung zur aktuellen Situation von
Zirkustieren stellte die Abgeordneten im Ausschuss für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz nicht zufrieden. Nun steht das
Thema erneut im Bundestag auf der Tagesordnung.

Besonders oft werden im Zirkus Elefanten, Löwen und Tiger
gehalten. Aber auch Affen, Bären, Giraffen, Nashörner und Nilpferde
fristen einen Großteil ihres Lebens in den kleinen Käfigwagen. Die
Haltung ist völlig ungenügend, die Dressurmethoden fragwürdig und die
Kunststücke widersprechen oftmals dem natürlichen Verhalten der
Tiere. Ständige Ortswechsel, lange Transportzeiten und der Lärm
setzen die Tiere großem Stress aus. Viele Zirkustiere zeigen deshalb
Verhaltensstörungen und leiden unter schweren Krankheiten.

Andere EU-Länder haben die Haltung von Wildtieren im Zirkus
bereits verboten oder eingeschränkt, wie etwa Österreich, Bulgarien,
Ungarn, Schweden und Dänemark. "Diese Beispiele zeigen, dass nur ein
Haltungsverbot das Leid der Tiere beenden kann", so Thomas Pietsch.
"Es ist höchste Zeit, dass Deutschland nachzieht".

Originaltext: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17477
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17477.rss2

Informationen und aktuelles Bildmaterial bei VIER PFOTEN:
Thomas Pietsch
Wildtier-Experte
Tel: 040-399 249 30


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