| | | Geschrieben am 05-07-2006 Boersen-Zeitung: Strategische Etatspiele, Kommentar zum Bundeshaushalt von Angela Wefers
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 Frankfurt (ots) - Die Hoffnungen waren groß, dass mit Angela
 Merkel als Kanzlerin frischer Wind in die Politik kommt. Ebenso groß
 waren die Hoffnungen, dass die Koalition mit ihrer komfortablen
 Mehrheit gewichtige Projekte stemmen und die Weichen mit der
 Gesundheits- und Unternehmenssteuerreform auf Wachstum stellen kann.
 Nur wenige Monate nach der Wahl kann man diese Hoffnungen getrost
 begraben.
 
 Der erste, als schmerzensreich angekündigte Haushalt 2007, den das
 Kabinett nun verabschiedet hat, nachdem 2006 die Nettoneuverschuldung
 des Bundes auf Rekordhöhe steigen darf, deutet auf alles andere als
 auf Umkehr.
 
 Allein mit Umfinanzierungen ist nichts gewonnen. Der
 Mehrwertsteuererhöhung hatte sich die CDU/CSU in der Opposition noch
 entgegengestellt, weil sie das Aufkommen für die
 Sozialversicherungssysteme oder zur steuerlichen Entlastung der
 Unternehmen nutzen wollte. Nun wandert das Aufkommen - unter
 Regierungsbeteiligung der Union - zu zwei Dritteln in die
 öffentlichen Etats. Nur ein Drittel oder 1 Mehrwertsteuerpunkt geht
 an die Bundesagentur für Arbeit. Damit wird nicht nur ein neuer
 Bundeszuschuss etabliert, auch das Versprechen, die Beitragssätze zu
 senken, ist hinfällig, noch bevor das Unternehmen "Umfinanzierung
 durch Steuermittel" angelaufen ist: Die Senkung der Beiträge bei der
 Arbeitslosenversicherung wird durch Erhöhungen bei Renten- und
 Krankenversicherung zur Hälfte wieder aufgefressen.
 
 Ein langes Haltbarkeitsdatum ist der Umfinanzierung kaum beschert.
 Die jüngere Tabaksteuererhöhung - zur Stabilisierung der
 Beitragssätze in der Krankenversicherung gedacht - hat
 Bundesfinanzminister Peer Steinbrück für den Haushalt kassiert. Der
 künftig geplanten Steuerfinanzierung zur Mitversicherung von Kindern
 wird es auf Sicht nicht anders gehen.
 
 Auch bei der geplanten Unternehmenssteuerreform stehen fiskalische
 Interessen im Vordergrund und nicht die Entlastung der Firmen im
 Wettbewerb. Der rechtfertigende Verweis auf eine im internationalen
 Vergleich niedrige Steuerquote zeigt nur die halbe Wahrheit. Die
 schwierige Einnahmesituation des Bundes ist nicht das Ergebnis von
 Steuergestaltung der Wirtschaft, sondern Ausfluss der geringen Zahl
 von Beitrags- und Steuerzahlern bei hoher Arbeitslosigkeit. Dort
 liegt der Schlüssel zur Besseren der Staatsfinanzen.
 
 Originaltext:         Börsen-Zeitung
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