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Neue OZ: Kommentar zu Niederlande / Feiertag / Anschlag

Geschrieben am 01-05-2009

Osnabrück (ots) - Der Irre von Apeldoorn

Der Anschlagsversuch in Apeldoorn auf die niederländische
Königsfamilie hat den Nationalfeiertag in einen Nationaltrauertag
verwandelt. Sechs Menschen riss Karst T. bei seiner Amokfahrt mit in
den Tod. Eine Wahnsinnstat, die unfassbar, entsetzlich und
abscheulich ist. Die Angehörigen der Opfer und die Verletzten können
sich des tiefen Mitgefühls von Königin Beatrix gewiss sein. Und nicht
nur ihres. Die gesamten Niederlande sind geschockt.

Amokläufe wird es immer geben, weil es auch immer Menschen mit
ausgeprägten psychischen Störungen geben wird, die meinen, ihr
verkorkstes Leben mit einem blutigen Fanal beenden zu müssen. Karst
T. war so ein Prototyp des Verlierers. Einen hundertprozentigen
Schutz gibt es vor solchen Irren nicht, die vor dem eigenen Abgang
möglichst viele Menschen töten wollen, um es "den anderen noch mal zu
zeigen". Über strengere Waffengesetze nachzudenken, wie nach dem
jüngsten Schulamoklauf in Deutschland, ist nie verkehrt. Aber das
Blutbad von Apeldoorn zeigt gerade, dass die Täter bei der Auswahl
ihres Mordwerkzeugs Fantasie beweisen.

Die niederländischen Sicherheitsbehörden müssen sich jedoch
kritisch fragen, wie sie es versäumen konnten, die Route der
königlichen Parade besser abzusichern. Zwar ist Apeldoorn nicht Kabul
oder Bagdad, aber die Sicherheitskräfte müssen das Risiko eines
Autobombenanschlages mit ins Kalkül ziehen. Statt Karst T. hätte auch
ein Selbstmordbomber am Steuer sitzen können. Königin Beatrix muss
stärker auf ihre Sicherheit achten - ohne dabei ihrer Volksnähe allzu
sehr zu schaden.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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