| | | Geschrieben am 04-07-2006 Der Tagesspiegel: KKH und Gesundheits-Experte Glaeske: Reform geht nicht weit genug
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 Berlin (ots) - Die viertgrößte Krankenkasse Deutschlands, die KKH,
 hat den mangelnden Sparwillen der Regierung bei der Gesundheitsreform
 hart kritisiert. "Wenn das alles gewesen ist, steht die nächste
 Reform spätestens in drei, vier Jahren wieder auf dem Programm",
 sagte Vorstandschef Ingo Kailuweit dem "Tagesspiegel"
 (Mittwochausgabe). Mit den vereinbarten Maßnahmen würden die Kassen
 die Ausgabendynamik im System nicht in den Griff bekommen. "Im
 ambulanten und im stationären Bereich hat die Regierung so gut wie
 keine Kostensenkungen hinbekommen", monierte er. Nötig sei es aber,
 die Reserven des Systems zu mobilisieren und mehr Anreize für
 Qualität und eine bessere Versorgung zu schaffen.
 
 Auch die neuen Finanzierungspläne stießen bei der KKH auf Kritik.
 "Die Einführung einer zusätzlichen Prämie pro Kopf bedeutet, dass die
 Ausgabensteigerungen in Zukunft allein auf den Bürger abgewälzt
 werden", sagte der KKH-Chef. Es dürfe nicht sein, dass Ärzte und
 Pharmaindustrie über die Leistungen und den Geldfluss entscheiden,
 und der Bürger müsse es am Ende bezahlen. "Ich erwarte, dass die
 Prämie in jedem Jahr steigen wird - und wir schon bald feststellen,
 dass die Finanzierung auf neue Füße gestellt werden muss. Das wissen
 wir aber heute schon."
 
 Auch der Bremer Gesundheitsökonom Gerd Glaeske, Mitglied im Rat
 der Gesundheits-Sachverständigen, war mit der Reform unzufrieden.
 "Wenn schon mehr Geld ins System fließt, muss man auch die
 ineffizienten Strukturen verändern. Hier gibt es ein langfristiges
 Sparpotenzial von rund 20 Milliarden Euro", sagte er dem
 "Tagesspiegel". Die Beschlüsse der Koalition seien zudem unausgewogen
 und belasteten einseitig die Versicherten. Die Regierung habe
 offenbar nicht genügend Kraft, einen Beitrag von den Anbietern
 einzufordern. Glaeske: "Wenn man die Verschwendung bekämpfen will,
 muss man heute neue Strukturen einführen, die morgen und übermorgen
 wirken und Geld sparen helfen."
 
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 Wirtschaft, Tel. 030-26009-260
 
 Originaltext:         Der Tagesspiegel
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