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Lausitzer Rundschau: Die Angst vor Fiat Opel-Arbeitnehmer wollen Einstieg der Italiener nicht

Geschrieben am 23-04-2009

Cottbus (ots) - Die Opelaner in Rüsselsheim, Eisenach und an
anderen Standorten haben alle lieb - bloß nicht die Italiener. Sie
brauchen für die Herauslösung aus dem vor der Insolvenz stehenden
General-Motors-Konzern und damit für den Fortbestand ihrer Werke
dringend einen Investor. Aber Fiat, bitteschön, soll es nicht sein.
Das stellte Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz gestern sofort
klar, als sich die Gerüchte um einen Einstieg von Fiat bei Opel
verdichteten. Er hätte lieber den kanadisch-österreichischen
Magna-Konzern am Opel-Steuer, mit dem angeblich auch Gespräche
laufen. Magna ist ein Zulieferer mit einem weltweit kaum
überschaubaren Firmengeflecht. Auch der russische Autokonzern GAS
soll Interesse bekunden, wie gestern zu vernehmen war. Wahrscheinlich
würde Franz sogar lieber einen Finanzinvestor in der Opel-Zentrale
sehen als Fiat. Hessens SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel, der
Frankfurter IG-Metall-Bezirksleiter Armin Schild und eine ganze Reihe
von "Autoprofessoren" stoßen ebenfalls in dieses Horn.
Aber warum die Angst vor einem Fiat-Konzern, der zwar verschuldet
ist, sich aber in den vergangenen Jahren merklich saniert hat? Der
Grund ist klar: Die Italiener bauen nicht nur Autos für die selben
Marktsegmente, sie bedienen auch die selben Märkte. Opel wie Fiat
leiden unter einer Überproduktion - und kämen gemeinsam auf eine
gigantische Überproduktion. Das kann, muss aber nicht zu
Werkschließungen führen. Denn gemeinsam wären Opel und Fiat auch
stärker am Markt. Vielleicht müssten sich ja dann die Japaner warm
anziehen und die Franzosen. Eine Sofort-Hysterie allein beim Nennen
des Namens Fiat hilft jedenfalls nicht weiter.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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