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Neue OZ: Kommentar zu Pflege / Haushaltshilfen

Geschrieben am 23-04-2009

Osnabrück (ots) - Raus aus der Grauzone

Die Zahlen sind eindeutig: Um eine Randerscheinung handelt es sich
beim Einsatz von Helferinnen aus Polen oder Tschechien nicht. Wenn
sie Hochbetagte im Haushalt versorgen - oft rund um die Uhr -, sind
damit die Betroffenen und ihre Kinder fast immer zufrieden. Ohne die
zumeist illegal arbeitenden Frauen aus Osteuropa würde sich der
Pflegenotstand in Deutschland drastisch verschärfen. Das klare
Lohngefälle macht es möglich, dass viele Seiten aus diesem Modell
Vorteile ziehen. Daher wird es in der Praxis stillschweigend
toleriert.

Dennoch: Dauerhaft darf diese Art der Schwarzarbeit nicht bleiben.
Einmal, weil sich die Frauen nicht gegen ungerechte Bedingungen
wehren können und weil sie einer möglichen Ausbeutung schutzlos
ausgeliefert sind. Dann, weil ihnen die Qualifikation in der Pflege
fehlt. Und weil Angehörige von Pflegebedürftigen kriminalisiert
werden. Denn wer auffliegt, dem droht ein Gerichtsverfahren wegen
Sozialversicherungsbetrugs und Steuerhinterziehung.
Die weitverbreitete Praxis muss daher bald legalisiert, bürokratische
Hürden müssen abgebaut werden. Bei der Lohnfindung ist zu
berücksichtigen, dass die meisten Frauen keine ausgebildeten
Pflegefachkräfte sind und sie einen Großteil der hohen
Lebenshaltungskosten in Deutschland nicht selbst tragen müssen. Die
derzeitige rechtliche Grauzone ist jedenfalls inakzeptabel.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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