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RNZ: Patient D

Geschrieben am 22-04-2009

Heidelberg (ots) - Von Alexander R. Wenisch
Klingt das nicht schizophren? Alle Teilnehmer des Konjunkturgipfels
seien sich einig gewesen, sagt Peer Steinbrück, "dass die
Abwärtsdynamik nicht gebremst ist". Trotzdem bleibt eine dritte
staatliche Finanzspritze im Giftschrank. Erst müsse beobachtet
werden, ob die bislang verordnete Medizin auch wirke. Man sollte
hinzufügen: Bevor noch mehr Geld verfeuert wird, das auch eine
Generation wird zurückzahlen müssen, die heute noch nicht einmal
geboren ist.
Doch IWF und Wirtschaftsforscher diagnostizieren (unter
Berücksichtigung der zwei bereits beschlossenen Konjunkturpakete):
Der Patient ist noch viel kränker als befürchtet. Der
Wirtschaftseinbruch - minus 6 Prozent - wird Deutschland mit am
härtesten treffen. Weil mittlerweile nicht nur die Banken vom Virus
"Vertrauensverlust" infiziert sind, sondern auch die Exportindustrie
als Rückgrat der deutschen Wirtschaft handfeste Einbußen meldet. Dies
zeigt gleichzeitig: Wann die deutsche Wirtschaft wieder Tritt fasst,
hängt auch davon ab, wie tief die Weltwirtschaft in die Depression
fällt - und wie schnell sie sich wieder berappeln kann. Die
ausbleibende Nachfrage aus Amerika, Indien oder China allerdings,
kann keine noch so dicke Konjunkturspritze wiederbeleben. Hier sind
die Berliner Polit-Doktoren schlicht machtlos.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
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Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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