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Bundespräsident Köhler überreicht "Roland Berger Preis für Menschenwürde" an Reporter ohne Grenzen und Shirin Ebadi

Geschrieben am 21-04-2009

Berlin (ots) - Bei einem Festakt im Berliner Konzerthaus am
Gendarmenmarkt hat Bundespräsident Horst Köhler heute den
diesjährigen "Roland Berger Preis für Menschenwürde" an Reporter ohne
Grenzen (ROG) und an die iranische Menschenrechtsanwältin Shirin
Ebadi übergeben.

ROG erhielt den Preis für den weltweiten Einsatz für
Pressefreiheit und den Schutz verfolgter Journalistinnen und
Journalisten. Shirin Ebadi wurde für ihr Engagement für
Menschenrechte ausgezeichnet, das sie trotz Repressalien beharrlich
weiterführt.

Bundespräsident Horst Köhler überreichte eine der beiden von
Jonathan Meese gestalteten Preismedaillen an den ROG-Generalsekretär
Jean-François Julliard. In seiner Dankesrede betonte Julliard, wie
wichtig die Öffentlichkeit für die Arbeit der Organisation sei: "Wir
brauchen den Druck der Öffentlichkeit, um die Pressefreiheit zu
verteidigen und Journalisten eine ungehinderte Arbeit zu ermöglichen.
Der 'Roland Berger Preis für Menschenwürde' hilft uns, diese
Öffentlichkeit herzustellen."

Julliard gratulierte auch Shirin Ebadi zu ihrer Auszeichnung: "Mit
Frau Ebadi eint uns der Kampf für Menschenrechte im Iran. Dort sind
Journalistinnen und Journalisten sowie Internetaktivisten
Repressionen und Schikanen ausgesetzt. Das jüngste Beispiel ist die
Verurteilung der Journalistin Roxana Saberi. Die
iranisch-amerikanische Journalistin wurde zu acht Jahren Gefängnis
wegen Spionage verurteilt. Der Richterspruch zeigt, wie iranische
Behörden diesen Vorwurf missbrauchen, um Journalistinnen und
Journalisten zu verhaften und die Meinungsfreiheit zu unterdrücken",
so Julliard.

In seinem Grußwort zur Preisverleihung sagte der Stifter des
Preises Roland Berger: "Reporter ohne Grenzen steht stellvertretend
für zahlreiche Journalisten, die für eine freie und unabhängige
Berichterstattung in vielen Ländern Leib und Leben riskieren. Es
braucht solch couragierte Berichterstatter, um weltweit
Öffentlichkeit für das hohe Gut der Meinungs- und Pressefreiheit als
Grundlage für Menschenwürde und Menschenrechte zu schaffen."

Michael Rediske, Vorstandssprecher der deutschen Sektion, sagte
anlässlich der Preisverleihung im Konzerthaus: "Seit 15 Jahren setzt
sich Reporter ohne Grenzen auch von Berlin aus für den Schutz der
Presse- und Meinungsfreiheit ein. Wir möchten uns daher heute bei
unseren Mitgliedern in Deutschland bedanken, die unsere Arbeit
unterstützen. Pressefreiheit ist eine Grundlage für eine
menschenwürdige, demokratische Gesellschaft: Ohne Berichterstattung
bleiben Missstände wie Korruption und Amtsmissbrauch im Dunkeln,
Opfer von Menschenrechtsverletzungen namenlos: 'Ohne Pressefreiheit
bleiben Opfer unsichtbar' heißt auch die neue Kampagne anlässlich des
15-jährigen Bestehens von Reporter ohne Grenzen in Deutschland."

Der jährlich verliehene "Roland Berger Preis für Menschenwürde"
ist mit insgesamt einer Million Euro dotiert, davon gehen 900.000
Euro an Reporter ohne Grenzen und 100.000 Euro an Shirin Ebadi.

Die mit dem Preis verbundene Fördersumme ermöglicht ROG, das
Engagment für bedrohte Journalistinnen und Journalisten sowie Medien
auszuweiten: Die Medienrechtsorganisation will unter anderem ihre
Hilfe für Journalistinnen und Journalisten auf der Flucht
intensivieren, vermehrt Untersuchungsmissionen in Ländern, in denen
die Lage der Pressefreiheit kritisch ist, durchführen und die
Öffentlichkeitsarbeit verstärken, um den politischen Druck auf
repressive Regierungen zu erhöhen.

Originaltext: Reporter ohne Grenzen e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51548
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51548.rss2

Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
Anja Viohl
Pressearbeit
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de
Fon +49/30/615 85 85
Fax +49/30/614 56 49


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