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Rheinische Post: Althaus der Kühle Kommentar Von Reinhold Michels

Geschrieben am 20-04-2009

Düsseldorf (ots) - Mehrere mit vielleicht gespielter Kühle
(neudeutsch: coolness) gesprochene Sätze des thüringischen
Ministerpräsidenten Dieter Althaus (CDU) hätte man sich mitfühlender,
weniger distanziert gewünscht. Aber ein Satz des Mannes, der beim
Skifahren schuldhaft den Tod eines Menschen verursacht hat und sich
nun ins Politisch-Geschäftliche stürzt (stürzen muss, denn es ist
Wahlkampfzeit in Thüringen), irritierte gestern besonders. Als
Althaus sagte, er habe in den vergangenen Monaten seit dem
Pistenunfall am Neujahrstag "zu keiner Zeit" ans Aufhören gedacht,
hat er entweder die Wahrheit verbogen oder das Allzumenschliche
ausgeblendet. Ersteres wäre verzeihlich, Letzteres disqualifizierte
ihn als Vorbild im politischen Spitzenamt. Wer wie Althaus wegen
fahrlässiger Tötung verurteilt wurde und nur einen Hauch von
Nachdenklichkeit über das Geschehene aussendet, das Wort Schuld sehr
spät und dazu advokatenhaft verwendet, mag dem Verlangen der
CDU-Wahlkämpfer nach einem kernigen Routinier entsprechen. Viele
Thüringer kannten ihren Dieter Althaus bislang anders. Sie schätzten
ihn als Ministerpräsidenten mit Verstand und Herz. Althaus wirkte
verwandelt, nicht zu seinem Vorteil.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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