(Registrieren)

WAZ: Was, bitte, ist die "DDR"? Kommentar von Rolf Potthoff

Geschrieben am 15-04-2009

Essen (ots) - Das Wissen über die DDR ist bei Jugendlichen
außerordentlich dürftig. Wenn nicht wenige 16-, 17-Jährige Adenauer
für einen SED-Politiker halten und nur drei von zehn den Mauerbau der
DDR zuordnen, und andere meinen, es seien die Alliierten oder
Amerikaner gewesen, gilt Alarmstufe rot.

Mehr Wissen ist nötig, und zwar nicht wegen bloßer Faktenhudelei.
Wer nichts oder zu wenig über das Wesen des SED-Staates erfährt,
hilft, eine Willkürherrschaft zu verklären. Und so verschieben sich
dann leicht Maßstäbe in der Beurteilung von Demokratie, Rechtsstaat
und einer von Kindheit bis zum Lebensende reichenden politischen
Bevormundung und Indoktrination.

Natürlich ist die Schule gefragt. Es stimmt zwar, dass Schüler,
Lehrer (und Eltern) allmählich überfordert sind von dem ständigen Hin
und Her einer seit vielen Jahren hyperventilierenden Schulpolitik.
Und es stimmt auch, dass die "DDR" in der gymnasialen Oberstufe zu
den "unverzichtbaren Gegenständen" gehört. Dennoch muss der
Behandlung des SED-Staates mehr Zeit und Raum gegeben werden. Da sich
demnächst der DDR-Untergang zum 20. Mal jährt, wäre dies ein guter
Anstoß dafür.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

197343

weitere Artikel:
  • WAZ: NRW-CDU und Migranten - Toleranz statt harter Hand. Leitartikel von Christoph Meinerz Essen (ots) - Jeder vierte Schüler in NRW hat eine "Zuwanderungsgeschichte", wie es politisch korrekt heißt, um das Wort Ausländer zu vermeiden. Das sind rund 520 000 individuelle junge Wesen an allgemeinbildenden öffentlichen Schulen des Landes. Schüler an Berufskollegs sind dabei noch gar nicht mitgezählt. Schon in wenigen Jahren werden nach Expertenangaben 40 Prozent der Schüler Kinder mit Migrationshintergrund sein. Deshalb ist es vom Grundsatz her richtig und wichtig, dass die CDU-Regierungsfraktion im Landtag Ideen entwickelt, mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: zu Kurzarbeit Stuttgart (ots) - Mit der Einigung über die mögliche Senkung des Kurzarbeitergeldes haben sich die IG Metall und der Arbeitgeberverband Südwestmetall selbst übertroffen. Das Anliegen, Kurzarbeit bezahlbar zu halten, ist ebenso richtig wie einfach. Doch anstatt schlicht die Kosten zu senken, gibt es nun schwer verständliche Optionen und Unteroptionen. Mal wird Urlaubsgeld umverteilt, mal werden Zeitguthaben verrechnet. Doch immerhin kann die IG Metall nun behaupten, sie habe die Absenkung begrenzt, während Südwestmetall erklären kann, mehr...

  • Rheinische Post: Verschleierte Arbeitslosigkeit Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler Die Bundesagentur für Arbeit ist eine der mächtigsten Behörden des Landes. Es lohnt sich daher, genau hinzuschauen, wenn die Träger der Selbstverwaltung - Arbeitgeber und Gewerkschaften - dort Pläne für den Arbeitsmarkt schmieden. Sie wollen zum einen das Kurzarbeitergeld verlängern. Aber dort, wo es für die Unternehmen billiger ist zu entlassen, sollen Beschäftigungs- und Transfergesellschaften die Arbeitslosen auffangen. Das klingt vernünftig, ist es aber nur bedingt. Natürlich sollen Unternehmen mehr...

  • Rheinische Post: Gaspreis-Reaktionen Düsseldorf (ots) - Von Gregor Mayntz Die jüngste Gasstudie bestätigt, was die Bürger fühlen und empört sein lässt: Rohstoffverteuerungen geben die Energielieferanten zügig an die Kunden weiter. Können die Unternehmen aber dann wieder billiger einkaufen, dauert es, bis die Erleichterungen wenigstens in Teilen beim Verbraucher ankommen. Der Vorwurf: Die Konzerne testen aus, wie lange sie sich die Taschen vollmachen können. Die Branche wiegelt ab: Die Studie betreffe nur einen Ausschnitt, übers Jahr werde es sicher billiger. Wir sollten mehr...

  • Rheinische Post: Schwein mit Patent Düsseldorf (ots) - Von Eva Quadbeck Patente haben einen Sinn: Die Daniel Düsentriebs in unserer Gesellschaft brauchen einen Anreiz. Wer etwas Nützliches erfunden hat, der soll dafür auch belohnt werden. Beim Thema Biopatente bedarf es aber der feinen Unterscheidung, ob jemand etwas erfunden oder entdeckt hat. Wer ein Gen entdeckt, darf sich dies nicht einfach patentieren lassen. Die Grundlagen menschlichen Lebens dürfen nicht lizensiert werden. Die EU-Biopatentrichtlinie, auf deren Grundlage hunderte von Züchtungsverfahren für Pflanzen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht