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Rheinische Post: Verschleierte Arbeitslosigkeit

Geschrieben am 15-04-2009

Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler

Die Bundesagentur für Arbeit ist eine der mächtigsten Behörden des
Landes. Es lohnt sich daher, genau hinzuschauen, wenn die Träger der
Selbstverwaltung - Arbeitgeber und Gewerkschaften - dort Pläne für
den Arbeitsmarkt schmieden. Sie wollen zum einen das Kurzarbeitergeld
verlängern. Aber dort, wo es für die Unternehmen billiger ist zu
entlassen, sollen Beschäftigungs- und Transfergesellschaften die
Arbeitslosen auffangen.
Das klingt vernünftig, ist es aber nur bedingt. Natürlich sollen
Unternehmen in der Krise ihre qualifizierten Mitarbeiter halten
können. Dafür ist aber das Kurzarbeitergeld ausreichend. Gegen eine
Verlängerung der Bezugsdauer ist also nichts einzuwenden.
Weniger wirksam sind indes Beschäftigungs- und
Transfergesellschaften. Die halten die potenziell Arbeitslosen in
künstlicher Beschäftigung, obwohl keine Nachfrage besteht. Sie
gleichen einer aufgeblähten Behörde, die sich vornehmlich selbst
verwaltet.
Der Absprung in die Unternehmen, wenn die Konjunktur wieder
anspringt, wird deutlich erschwert. Oft gelingt es gar nicht, wie die
Beispiele BenQ und Nokia in der Rhein-Ruhr-Region zeigen. Die
Bundesregierung wird die Vorschläge wohl akzeptieren. Denn alles, was
die Zahl der Arbeitslosen im Wahljahr senkt, ist willkommen. Auch
wenn es das wahre Ausmaß der Arbeitslosigkeit verschleiert.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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