Kölner Stadt-Anzeiger: SPD schließt Alleingang bei Wahlrechts-Reform nicht aus
Geschrieben am 25-03-2009 |   
 
    Köln (ots) - Die SPD-Bundestagsfraktion schließt nicht aus, die  vom Bundes- verfassungsgericht geforderte Reform des Wahlrechts auch  gegen den Koalitionspartner Union zu beschließen. Das machte der  Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Sebastian Edathy (SPD),  gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe) deutlich.  Der Ausschuss habe sich an diesem Mittwoch einvernehmlich dafür  ausgesprochen, Anfang Mai eine Experten-Anhörung zu veranstalten.  "Der Wunsch der SPD-Fraktion ist es, die Reform noch in dieser  Legislaturperiode zu verabschieden", sagte Edathy. "Es gibt einen  Gesetzentwurf der Grünen, der aus unserer Sicht mit Änderungen okay  wäre. Wir würden den Entwurf nach der Anhörung sehr zügig zur  Entscheidung im Plenum bringen, so dass er rechtzeitig in Kraft treten könnte. Wir hoffen  darauf, dass wir den Koalitionspartner überzeugen können." Auf die  Frage, ob man die Union notfalls überstimmen würde, erwiderte der  SPD-Politiker: "Das ist offen. Wir haben uns noch nicht entschieden." Die Koalitionspartner haben sich im Koalitionsvertrag darauf  verständigt, nicht gegeneinander zu stimmen. Die Karlsruher Richter hatten vor sieben Monaten die "negative  Stimmgewichtung" für grundgesetzwidrig erklärt. Durch diese Gewichtung kann es  geschehen, dass Parteien für zusätzliche Stimmen mit dem Verlust von  Bundestagsmandaten bestraft werden. Das Gericht hatte dem Gesetzgeber eine Frist bis 2011 eingeräumt, das Wahlrecht zu ändern. Die Union  sagt, für eine Reform bis zur Wahl sei die Zeit zu knapp. Dem  Vernehmen nach fürchtet sie, dass ihr Überhangmandate verloren gehen. Diese entstehen, wenn eine Partei mehr Direktmandate erringt, als ihr aufgrund der Sitzverteilung gemäß dem Parteienproporz zustehen  würden. CDU und CSU wollten nach Informationen der Zeitung ursprünglich auch  die Anhörung verhindern, stimmten im Ausschuss aber letztlich doch  dafür, um von der SPD nicht desavouiert zu werden. Diese hatte sich  vorher entschlossen gezeigt, die Anhörung unter allen Umständen  durchzuführen.
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