Roland Berger Preis für Menschenwürde geht an "Reporter ohne Grenzen" und die iranische Menschenrechtlerin Shirin Ebadi
Geschrieben am 25-03-2009 |   
 
    München/Berlin (ots) - Der "Roland Berger Preis für Menschenwürde  - zur Förderung eines friedlichen Miteinanders in der Welt" geht in  diesem Jahr an die internationale Organisation "Reporter ohne  Grenzen" sowie, aus aktuellem Anlass, an die iranische  Menschenrechtlerin Dr. Shirin Ebadi. 
     Mit der Wahl der internationalen Organisation "Reporter ohne  Grenzen" als Preisträger 2009 will die Roland Berger Stiftung ein  Zeichen setzen für das hohe Gut der Presse- und Meinungsfreiheit: Wie die Stiftung in einer Dokumentation zur weltweiten Situation der  Pressefreiheit darstellt, haben derzeit mehr als 80 Prozent der  Weltbevölkerung keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu  unabhängiger Medienberichterstattung. Das Recht auf freie  Meinungsäußerung wird vielfach missachtet: In den vergangenen zehn  Jahren wurden mehrere hundert Journalisten in Ausübung ihres Berufes  getötet, tausende inhaftiert, entführt oder ins Exil getrieben.  "Reporter ohne Grenzen" mit Hauptsitz in Paris engagiert sich seit  fast 25 Jahren weltweit für Pressefreiheit und hilft Journalisten in  Not. 
     Aus aktuellem Anlass erhält zudem die iranische Menschenrechtlerin Dr. Shirin Ebadi den Roland Berger Preis für Menschenwürde 2009: Sie  steht wegen ihres Einsatzes für Menschenrechte seit Jahresbeginn  verstärkt unter Druck, ihre Aktivitäten als Anwältin im Namen der  Menschenrechte aufzugeben. Die Roland Berger Stiftung will Dr. Ebadi  - die auch Mitglied des Preisvergabekomitees der Stiftung ist - mit  dem Preis ihre Unterstützung ausdrücken und sie bestärken, auch  weiterhin ihre Stimme für den Schutz der Menschenrechte zu erheben.  Bundespräsident Horst Köhler wird die mit insgesamt einer Million  Euro dotierte Auszeichnung am Abend des 21. April 2009 bei einem  Festakt in Berlin an die beiden Preisträger überreichen.
     "Meinungsfreiheit und freier Zugang zu Informationen sind  Menschenrechte und begründen eine funktionierende Demokratie", sagt  Prof. Dr. h.c. Roland Berger, Gründer und Vorsitzender des  Kuratoriums der Roland Berger Stiftung, die den Preis für  Menschenwürde vergibt. "Solange in vielen Teilen der Welt Menschen  bestraft werden, wenn sie ihre Meinung kundtun oder die Verletzung  von Menschenrechten aufdecken und darüber berichten, müssen wir uns  für Pressefreiheit engagieren." Wie wichtig das Thema nach wie vor  ist, zeigt die Dokumentation "Meinungs- und Pressefreiheit -  Situation und Herausforderungen im 21. Jahrhundert" der Roland Berger Stiftung: Obwohl Meinungs- und Pressefreiheit seit 1948 unter dem  Schutz der UN-Menschenrechtscharta stehen, haben immer noch mehr als  80 Prozent der Weltbevölkerung keinen oder nur teilweise freien  Zugang zu einer unabhängigen Medienberichterstattung. Vielerorts sind Journalisten, die kritisch berichten, massiven Repressalien  ausgesetzt - von Bedrohungen über willkürliche Verhaftungen und  Entführungen bis hin zu Mord. Zwischen 1998 und 2008 wurden je nach  Quelle zwischen 450 und 770 Journalisten bei der Ausübung ihres  Berufs getötet - Tendenz steigend. Zudem werden Jahr für Jahr  hunderte inhaftiert, entführt oder bedroht; viele müssen ins Exil  flüchten.
     Die internationale Organisation "Reporter ohne Grenzen" wurde 1985 gegründet und setzt sich weltweit für die Verteidigung der  Pressefreiheit gemäß Artikel 19 der UN-Menschenrechtscharta ein. Die  Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Verletzungen der  Pressefreiheit zu dokumentieren, besonders schwerwiegende Verstöße zu veröffentlichen und in Not geratene Journalisten und Medien zu  unterstützen. Für diese wichtigen Leistungen im Dienste der  Menschenwürde erhält "Reporter ohne Grenzen" den Roland Berger Preis  für Menschenwürde 2009, dotiert mit 900.000 Euro. Der ehemalige  Bundesaußenminister Dr. h.c. Joschka Fischer, Mitglied im  Preisvergabekomitee, begründet die Entscheidung der Jury:  "Journalisten nehmen ein hohes persönliches Risiko auf sich, um etwa  aus Kriegsgebieten zu berichten oder in autoritären Regimen kritisch  zu recherchieren. Sie werden bedroht und schikaniert, willkürlich  inhaftiert, körperlich angegriffen und auch ihre Familien sind oft in Gefahr. Daher müssen diese Journalisten bei ihrem grenzenlosen  Einsatz geschützt und unterstützt werden, insbesondere die  Hinterbliebenen von Journalisten, die wegen ihrer mutigen Recherchen  und Berichterstattung durch Feinde der Freiheit ermordet werden." Mit der Auszeichnung von "Reporter ohne Grenzen" möchte die Roland Berger Stiftung dazu beitragen, das hohe Gut der Pressefreiheit und den  freien Meinungsaustausch weltweit zu fördern.
     Aus aktuellem Anlass: Roland Berger Preis für Menschenwürde 2009  für Dr. Shirin Ebadi 
     Aus aktuellem Anlass hat das Preisvergabekomitee beschlossen, auch die Friedensnobelpreisträgerin Dr. Shirin Ebadi, auszuzeichnen: Frau  Ebadi tritt seit 30 Jahren als Rechtsanwältin, Schriftstellerin und  Universitätsprofessorin für Menschenrechte ein, insbesondere für  Frauen und Kinder. Wegen ihrer Arbeit als Anwältin werden sie und  ihre Familie immer wieder öffentlich diffamiert und bedroht. In den  vergangenen Monaten hat dieser Druck stark zugenommen, unter anderem  wurde im Dezember 2008 die von ihr gegründete  Nichtregierungsorganisation, das "Defenders of Human Rights Center",  geschlossen. Allen Repressalien trotzend engagiert Frau Ebadi sich  weiterhin als Anwältin für Menschenrechte, unter anderem auch als  Mitglied des Preisvergabekomitees der Roland Berger Stiftung. Mit der Verleihung des Preises in Höhe von 100.000 Euro möchte die Roland  Berger Stiftung ihren Einsatz für den Schutz der Menschenrechte  weltweit würdigen und unterstützen.
     Bundespräsident Horst Köhler wird dem Generalsekretär von  "Reporter ohne Grenzen International", Jean-François Julliard, und  Dr. Shirin Ebadi den Preis am Abend des 21. April 2009 im Rahmen  eines Festakts im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin  überreichen.
     Der mit insgesamt einer Million Euro dotierte Roland Berger Preis  für Menschenwürde der Roland Berger Stiftung würdigt und unterstützt  Personen oder Institutionen, die sich vorbildlich und erfolgreich für die Achtung, Förderung und den Schutz von Menschenwürde und -rechten  einsetzen. Es entspricht dem Wunsch des Stifters, dass andere  Menschen dem Beispiel der Preisträger folgen und alle ihre Stimme für die Menschenwürde erheben.
     Die Roland Berger Stiftung ist eine rechtsfähige öffentliche  Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in München. Sie wurde von  Prof. Dr. h.c. Roland Berger am 27. März 2008 gegründet. Die Roland  Berger Stiftung ist mit einem Stiftungskapital von zunächst 50  Millionen Euro dotiert und verfügt über einen Vorstand und ein  Kuratorium. Der Stiftungszweck ist ein zweifacher: Die Roland Berger  Stiftung verpflichtet sich der Achtung, der Förderung und dem Schutz  der Menschenwürde und Menschenrechte weltweit. Hierzu wird jährlich  der mit einer Million Euro dotierte "Roland Berger Preis für  Menschenwürde - zur Förderung eines friedlichen Miteinanders in der  Welt" verliehen. Die Roland Berger Stiftung fördert zudem begabte  junge Menschen mit großem Potenzial, insbesondere aus sozial  benachteiligten Familien. Das Roland Berger Stipendium "Fit für  Verantwortung" soll ihnen eine hochwertige Ausbildung und dadurch ein selbstbestimmtes Leben in Würde ermöglichen.
     Weitere Informationen sowie Material zum Download in deutscher,  englischer und persischer Sprache finden Sie unter:
     www.rolandbergerstiftung.org
  Originaltext:         Roland Berger Stiftung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73325 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73325.rss2
  Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Daniela Fürst Roland Berger Stiftung Mies-van-der-Rohe-Str. 6 80807 München Tel.: +49 (89) 9230-8765 E-Mail: info@rolandbergerstiftung.org
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